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Landeshauptstadt: Schreiben für die Natur

Umwelt-Journalismuspreis des Naturschutzbundes an Erhart Hohenstein für langjähriges Engagement

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Innenstadt - Der Landesverband des Naturschutzbundes (NABU) Brandenburg, mit rund 9000 Mitgliedern einer der stärksten Umweltverbände, ehrte am Sonnabend PNN-Mitarbeiter Erhart Hohenstein mit dem Umwelt-Journalistenpreis. Die Auszeichnung wurde bei der Landesversammlung des NABU die am Sonnabend im Haus der Natur in der Lindenstraße stattfand, verliehen. Damit werde 2006 ein Journalist für sein über Jahrzehnte währendes Wirken für die Belange der Umwelt und des Naturschutzes geehrt, sagte NABU-Vorstandsmitglied Thomas Großmann. Über tausend Artikel Hohensteins habe er allein im Internet gefunden.

Auf der Urkunde für Hohenstein steht, dass die Verleihung „in Anerkennung seines langjährigen journalistischen Engagements im Interesse von Mensch und Natur“ erfolge. Zwar werde der Preis „nicht für eine spektakuläre Einzelleistung“, sondern für das Gesamtwirken verliehen, sagte Großmann, erwähnte dann aber doch die Seite „An Havel und Spree“, die bis zum altersbedingten Ausscheiden Hohensteins aus der PNN-Redaktion 2003 unter dessen Regie regelmäßig erschien. Dort seien zahlreiche Naturschützer mit eigenen Beiträgen zu Wort gekommen. Hohensteins Wirken habe in besonderem Maße zur Heimatverbundenheit, die sowohl die Kultur als auch die Natur einschließe, beigetragen, hob Großmann hervor.

In seiner kurzen Erwiderung erzählte der Geehrte, dass die Anfang der achtziger Jahre in den damaligen Brandenburgischen Neuesten Nachrichten ins Leben gerufene Seite „An Havel und Spree“ ein „absolutes Novum in der DDR-Presse“ gewesen war. Berichte über Natur- und Umweltschutz hätten wiederholt „die Herren in den grauen Anzügen“ auf den Plan gerufen. Beiträge über die Begrünung von Plattenbauten seien Gefahr gelaufen, als Angriff auf das sozialistische Wohnungsbauprogramm gewertet zu werden. Hohenstein: „So etwas gibt es heute zwar nicht mehr, dennoch könnte die Berichterstattung über diese Sachverhalte in der Tagespresse eine größere Rolle spielen.“ Er sprach sich dafür aus, dass auch die „unspektakulären Sachverhalte“, zu denen oft die kleinen Geschichten aus Natur und Umwelt gehörten, in der Presse stärker zum Ausdruck kommen sollten.

Der Umwelt-Journalistenpreis ist reine Ehrensache, das heißt, er ist nicht mit einem Preisgeld verbunden. Die Delegierten des NABU-Landesverbandes quittierten die Würdigung Erhart Hohensteins, der vielen als einer der bekanntesten Lokaljournalisten ein Begriff ist, mit großem Beifall. Günter Schenke

Günter Schenke

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