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Landeshauptstadt: Schule aus Tradition

Die ASG hat die Grundschule Marquardt eröffnet und plant weitere Projekte

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Marquardt - 300 Jahre reicht die Tradition der Schule Marquardt zurück, nach drei Jahren des Leerstandes ist sie seit diesem Schuljahr neu belebt worden. Die Neue Grundschule Marquardt ist als bilinguale Einrichtung am Netz, 38 Kinder lernen dort seit August. Die Klassen sind klein, die Betreuung individuell. Und der Träger der Einrichtung, die Anerkannte Schulgesellschaft mbH (ASG) aus Annaberg Buchholz plant schon den Ausbau der vorhandenen beiden Grundschulen, des Gymnasiums sowie der Berufsschule in der Landeshauptstadt.

Während in Marquardt die Schule samt Hort künftig weiter saniert und erweitert (ein Speisesaal ist in Planung) werden soll, bereitet ASG-Geschäftsführer Elmar Süß mit seinem Team die Einrichtung eines deutschlandweit noch nicht existierenden Schulfachs vor – das Fach Film. In den kommenden beiden Jahren werde das Projekt weiterentwickelt und als Leistungskurs zur Zulassung angemeldet, so Süß. Damit wolle man Gymnasiasten aus ganz Deutschland in die Landeshauptstadt lotsen. Benötigt werde jedoch ein neuer Standort für das Neue Gymnasium Potsdam: Bislang war dies in der Flotowstraße, dann im Leibniz-Gymnasium und nach den Oktoberferien in Gewerberäumen des GiP an der Wetzlarer Straße beheimatet. In zwei Jahren, so Süß, soll ein endgültiger Standort für das Gymnasium samt Wohnheim gefunden sein. Die Hoffnung, das Gebäude des Espengrund-Gymnasiums kaufen zu können, scheiterte an der Stadt. Die Idee, in die Ruinenbergkaserne zu ziehen, am Geld. 18 Millionen Euro sollte der Umbau nach Vorstellungen der Architekten kosten – laut Süß viel zu viel für eine Schule.

Auch wenn die ASG-Schulen Ganztagseinrichtungen sind, Bundesmittel zum Ausbau seien noch nicht beantragt worden. Bisher nicht, denn inzwischen habe die Neue Grundschule in der Flotowstraße 430 Schüler, ab dem kommenden Jahr vermutlich 600. Dann wolle man einen Antrag beim Ministerium stellen. In Marquardt hat das Unternehmen aus Sachsen ebenfalls investiert. Mehr als eine Million Euro sind in den Kauf des Gebäudes aus DDR-Zeiten und dessen Sanierung geflossen. Hätten nicht die eigenen Firmen den Umbau vorgenommen, wäre es noch teurer geworden. Süß erklärte, dass neue Fenster, breitere Türen, neue Fußbodenbeläge und andere Dinge für den Schulbetrieb beauflagt worden sind.

Dass es künftig mehr werden als bislang drei Klassen – zwei erste Klassen mit je 15 Schülern und eine zweite mit acht Kindern –, davon ist Nora Zitscher überzeugt. Die Schulleiterin hebt die Chancen hervor, die Einrichtungen wie die Neue Grundschule haben. Es sei ein junges und motiviertes Lehrerteam sowie eine individuelle Betreuung in der Ganztagseinrichtung möglich. Bereits zum nächsten Schuljahr erwartet sie Erstklässer selbst aus den Kreisen Havelland und Potsdam-Mittelmark. Jan Brunzlow

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