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Landeshauptstadt: „Schule kann ein großartiger Ort sein“

Schulleiterwechsel an der Evangelischen Grundschule in Babelsberg

Von Eva Schmid

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Babelsberg - Die eine kommt, die andere geht: Mit einem Theaterstück im Rahmen eines Adventsgottesdienstes in der Friedrichskirche verabschiedeten gestern die Schüler der Evangelischen Grundschule in Babelsberg ihre bisherige Direktorin, Constanze Lingenthal. Und ihre Nachfolgerin, Susanne Anders wird von ihnen begeistert aufgenommen. Immer wieder wird sie mit „Du, Frau Anders...“ auf dem Weg von der Schule zum Gottesdienst mit Fragen gelöchert.

Susanne Anders, bereits seit acht Jahren Lehrerin an der Evangelischen Grundschule in Potsdam übernimmt nun offiziell den Posten von Lingenthal. Sie ist begeistert, wie ihre Vorgängerin das Kollegium von vier Lehrern und einer Klasse auf mittlerweile 200 Schüler und 33 Kollegen vergrößerte. Lingenthal tritt aus privaten Gründen zurück: Ihr Ehemann wird in New York für drei Jahre arbeiten, die Familie begleitet ihn. „Die Sehnsucht nach Schule wird mich bestimmt wieder nach Potsdam zurückführen“, mutmaßt Lingenthal.

Bereits seit Ende Oktober arbeiteten die Frauen zusammen an der Spitze, um einen fließenden Übergang zu garantieren. Zukünftige Ziele kann Susanne Anders noch nicht benennen, dennoch ist sie überzeugt, „dass Schule ein großartiger Ort sein kann, wenn der Nährboden stimmt und die Schüler herausgefordert werden, ihre Talente zu offenbaren“. In ihrer neuen Rolle sieht sie sich nicht als „Dompteuse, die vorgibt was zu tun ist“, sie will eher „genau hinhören, was Kinder, Eltern und Lehrer brauchen – erst daraus wird sich dann etwas entwickeln.“

Erst vor vier Jahren eröffneten die evangelische Kirchengemeinde Potsdam zusammen mit der Hoffbauer gGmbH die Ganztags-Grundschule mit reformpädagogischem Ansatz. Grund für das Bildungsangebot „war der Zuzug vieler junger Familien nach Babelsberg, denen die Kirche ein interessantes Schulprojekt bieten wollte“, erklärt Lingenthal. Das Interesse der Babelsberger Familien ist enorm: Für den letzten Jahrgang haben sich bis zu 140 Kinder beworben, nur 50 von ihnen wurden in den jahrgangsgemischten Klassen aufgenommen. Ein derartiger Zulauf ist für die beiden Schulleiterinnen ein Zeichen dafür, dass „die Grundidee der Ganztagsschule, als Ort, an dem sich Kinder fast wie zu Hause fühlen“ funktioniert. Besonders die vielen Kooperationsprojekte, unter anderem mit einer Yogalehrerin, einer Töpferwerkstatt oder der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten sind bei Eltern und Schüler sehr beliebt. Eva Schmid

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