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Wie im Berufsleben. Schüler präsentieren ihre Unternehmensanalysen.

© A. Klaer

Landeshauptstadt: Schüler durchleuchten Unternehmen „Business@school“ am Helmholtz-Gymnasium

Früh übt sich, wer ein Meister werden will. 18 Schüler der elften Klassen des Potsdamer Helmholtz-Gymnasiums erproben zurzeit den Einstieg in die Wirtschaft.

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Früh übt sich, wer ein Meister werden will. 18 Schüler der elften Klassen des Potsdamer Helmholtz-Gymnasiums erproben zurzeit den Einstieg in die Wirtschaft. Sie nehmen als einzige Potsdamer Schüler an dem von der Boston Consulting Group initiierten Schülerwettbewerb „business@school“ teil. Die Idee der Veranstalter: Die Schüler sollen durch ganz konkrete Projekte dicht an das reale Wirtschaftsleben herangeführt und so „auf ein eigenverantwortliches Leben in einer zunehmend ,unternehmerischen’ Gesellschaft“ vorbereitet werden, wie es heißt. Über 80 Schulen in Europa und Singapur beteiligen sich nach Angaben des Unternehmens an dem von ihm ausgerufenen Wettbewerb.

Das Team um den Helmholtz-Schüler Tom Neumann hat sich in den letzten Wochen intensiv mit der Michendorfer Firma „meetB Gesellschaft für Medizintechnik“ beschäftigt. Die Jugendlichen sahen sich den Betrieb des Medizintechnikhändlers an und durften in die Bücher des Unternehmens schauen. Wie gut ist die Firma am Markt aufgestellt? Wer sind die Konkurrenten? Was sollte im Unternehmen künftig besser laufen? Das sind nur einige der Fragen, denen die vier Schüler nachgegangen sind. Im Rahmen des „business@school“-Wettbewerbs stellten die Jugendlichen vergangene Woche ihre Ergebnisse in der Aula des Helmholtz-Gymnasiums vor. Das Urteil der Schüler: Die Firma sei solide aufgestellt. Ihr gehe es gut. In Vorbereitung ihrer Präsentation hatten die vier Jugendlichen verschiedene Kennzahlen der Firma „meetB“ ermittelt: Eigenkapitalquote, Deckungsgrad, Umsatzrendite, Kapitalumschlagquote – für die Helmholtz-Schüler waren das keine böhmischen Dörfer, sondern handfeste Bewertungskriterien. Mit ihrer fachkundigen Vorstellung der Firma „meetB“ konnten sich die vier „Nachwuchsberater“ gegen die drei anderen Wettbewerbs-Teams des Helmholtz-Gymnasiums durchsetzen. Bewertet wurde die Arbeit von einer vorwiegend mit Wirtschaftsvertretern besetzten Jury.

An der nächsten Wettbewerbsphase können wieder alle vier Schülergruppen teilnehmen. Die Jugendlichen sollen nun eine eigene Geschäftsidee entwickeln und dafür einen Businessplan erstellen. Dieser Wettbewerbsabschnitt wird für die Schüler besonders spannend, denn die Sieger nehmen am Regionalwettbewerb in Berlin teil. Wer dort die Nase vorn hat, darf zum Europafinale nach München fahren. Doch Caren Meyer zu Altenschildesche, eine der vier Schüler des Siegerteams, die den Michendorfer Medizintechnikhändler unter die Lupe genommen haben, sieht die Sache entspannt: „Der Spaß ist wirklich entscheidend“, sagt die 16-Jährige über den Wettbewerb. Sie habe wie die meisten Teilnehmer des Schulausscheids das Know-how für den Wettbewerb im Wirtschaftsunterricht gelernt. Später will Caren Meyer zu Altenschildesche vielleicht einmal an der Schnittstelle zwischen Medizin und Wirtschaft arbeiten. Da kann sie ihre neuen Kenntnisse bestens gebrauchen.

Holger Catenhusen

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