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Landeshauptstadt: Schüler über Schüler

356 Erstklässler mehr als prognostiziert. Wer, wohin und welche Schulmodelle?

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356 Erstklässler mehr als prognostiziert. Wer, wohin und welche Schulmodelle? Das erste Schuljahr beginnt für die Eltern der kommenden Erstklässler bereits im Januar, denn die Wahl der richtigen Grundschule steht bevor. Jede der 26 Schulen, Grundschulen oder Gesamtschulen mit Primarstufe, darf von jedem angewählt werden, auch über den eigenen Schulbezirk hinaus. Was die Kinder und ihre Eltern auf dem Weg in den neuen Lebensabschnitt erwartet, wird in dieser fünfteiligen Serie dargestellt. Heute: Schülerzahlen, Grundschulbezirke und Freie Schulen (Teil 1). Die Stadt Potsdam rechnet für das kommende Schuljahr mit mehr neuen Erstklässlern als bislang prognostiziert. 1419 schulpflichtige Kinder meldete das Einwohnermeldeamt Anfang Dezember der Schulverwaltung, erwartet wurden bislang 1063. Das entspricht etwa fünfzehn ersten Klassen mehr als angenommen, 54 werden nun erwartet. Kapazitätsengpässe in den 20 Potsdamer Grundschulen – zuzüglich sechs Einrichtungen in freier Trägerschaft – mit derzeit 3866 Schülern (davon 80 aus benachbarten Landkreisen und sechs aus Berlin) soll es laut Schulverwaltung aber nicht geben. Die zwanzig Grundschulbezirke seien so geschnitten, dass es nicht zu Überbelegungen an einzelnen Standorten komme, heißt es. Zudem liegen die Kapazitäten der Schulhäuser höher als derzeit beansprucht. Die Anzahl der einzelnen Klassen einer Jahrgangsstufe, so genannte Züge, liegt unter dem Möglichen. Und dennoch steht das staatliche Schulamt dem Problem gegenüber, mehr Schüler als erwartet aufnehmen zu müssen. Die beachtliche Differenz zwischen Behördenangaben und Prognose ist in diesem Schuljahr den neuen Einschulungskriterien geschuldet. Denn das Einschulungsalter ist abgesenkt worden. Galt bisher der 30. Juni als Stichtag für den sechsten Geburtstag, können nun auch Kinder eingeschult werden, die bis zum 30. September das sechste Lebensjahr beenden. Diese einmalige Umstellung wird im Jahr 2005 vorgenommen und erfasst somit die im Zeitraum vom 1. Juli 1998 bis zum 30. September 1999 geborenen Kinder als künftige Erstklässler. Mit einer Ausnahmegenehmigung, der ein Antrag der Eltern und entsprechende Platzreserve vorausgehen, können auch Kinder eingeschult werden, die bis zum 31. Dezember 2005 ihren sechsten Geburtstag feiern. Die Grundschulbezirke garantieren ihren Bewohnern trotz der wahrscheinlich weit höheren Anmeldezahlen in diesem Jahr einen Platz in der dortigen Schule. Aus der Verwaltung heißt es, Eltern, die keinen Platz an ihrer Wunschschule gefunden haben obwohl sie im Schulbezirk wohnen, können dagegen Einspruch beim staatlichen Schulamt Brandenburg einlegen. Einen Platzanspruch außerhalb des Schulbezirkes gibt es allerdings nicht, auch wenn eine Anmeldung an jeder Grundschule in der Stadt möglich ist. Neu ist der Grundschulbezirk 19 in der Innenstadt. Die Rosa-Luxemburg-Gesamtschule wird ab dem kommenden Schuljahr wieder eine Primarstufe eröffnen und für Kinder der Berliner Vorstadt und Teile der Innenstadt offen stehen. Eine Alternative zu den staatlichen Einrichtungen im Schulbezirk bieten die sechs Schulen in Freier Trägerschaft. Dazu zählen Freie Schule, Waldorfschule, Evangelische Grundschule, Schiller-Grundschule im Sternfeld, Neue Grundschule und Aktive Schule Potsdam. Alle sechs Einrichtungen werden in der Serie noch besondere Beachtung finden. Nächste Folge: 22. Dezember

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