Landeshauptstadt: Schüler verwüsteten Film-Gymnasium
Ermittlungen gegen drei Jugendliche / Täter entschuldigen sich – über Konsequenzen wird noch beraten
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Babelsberg - Schock für das Babelsberger Film-Gymnasium: Die Täter, die in der Nacht zu vergangenem Freitag das Haus verwüstet haben, sind Schüler der Einrichtung. Entsprechende PNN-Informationen bestätigten gestern die Schulleitung und die Potsdamer Polizei. Demnach sind drei Jungen im Alter von 15 bis 16 Jahren für den Vorfall verantwortlich. „Gegen die Jugendlichen wird wegen Sachbeschädigung ermittelt“, sagte Polizeisprecherin Katrin Laurisch.
Wie berichtet, hatte sich den Lehrern der Schule am vergangenen Freitag ein Bild des Chaos geboten. Neben eingeschlagenen Scheiben von Türen und mindestens einem entleerten Feuerlöscher fanden sich in dem Haus zahlreiche pornographische Bilder an den Wänden. Eine Puppe, die mit einem Strick am Hals gefunden wurde, soll mit dem Name des Schulleiters Michael Rißleben versehen gewesen sein – und mit dem Hinweis „Time to Change“ (Zeit für einen Wechsel). Wegen der Schäden und wegen den Ermittlungen der Polizei hatte das Gymnasium am vergangenen Freitag seinen Schulbetrieb für einen Tag aussetzen müssen.
Die Verantwortlichen für das Chaos haben die Lehrer der Schule offenbar bereits am Tag nach der Tat nach stundenlangen Gesprächen herausgefunden. Dies sagte gestern Oberstufenkoordinatorin Janina Boerner: „Wir haben sie sofort zusammen mit ihren Eltern vorgeladen.“ Die drei Jugendlichen – laut Polizei kommen sie aus Berlin – hätten die Tat inzwischen zugegeben. „Sie haben glaubhaft um Entschuldigung gebeten“, sagte Boerner und verwies auf einen Brief, den die drei Jugendlichen an alle Eltern und ihre Mitschüler geschrieben hätten. Wie schon am vergangenen Freitag bezeichnete sie die Aktion als „völlig aus dem Ruder gelaufenen Schülerstreich“. Die drei hätten offensichtlich die Konsequenzen ihres Handelns aus den Augen verloren und seien selber „geschockt“ über die Folgen.
Unklar ist nun, wie das private Gymnasium mit den jungen Tätern umgeht. Laut Boerner seien sie bislang nur als „gute und engagierte“ Schüler aufgefallen. Über ihre Zukunft werde nun eine für kommenden Montag einberufene Lehrerkonferenz beraten, sagte Boerner: „Das wird eine schwere Entscheidung“ Henri Kramer
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