zum Hauptinhalt

Sport: Schülerinnen holen Titel in Brasilien Weltmeisterschaft geht wieder nach Potsdam

Das Essen war eine Katastrophe, die Fußballplätze meist holprig und das Wetter heiß – trotz denkbar schlechter Voraussetzungen haben die Nachwuchsfußballerinnen der Potsdamer Sportschule in der brasilianischen Hafenstadt Fortaleza das Maximum erreicht: Mit einem 5:0 gegen die Türkei konnten die Juniorinnen den Schulweltmeistertitel verteidigen. Heute kehrt die Mannschaft um ihre beste Turnierspielerin Rieka Windisch und Torjägerin Erica Dillmann nach Potsdam zurück.

Stand:

Das Essen war eine Katastrophe, die Fußballplätze meist holprig und das Wetter heiß – trotz denkbar schlechter Voraussetzungen haben die Nachwuchsfußballerinnen der Potsdamer Sportschule in der brasilianischen Hafenstadt Fortaleza das Maximum erreicht: Mit einem 5:0 gegen die Türkei konnten die Juniorinnen den Schulweltmeistertitel verteidigen. Heute kehrt die Mannschaft um ihre beste Turnierspielerin Rieka Windisch und Torjägerin Erica Dillmann nach Potsdam zurück.

Dillmann, die als Adoptivkind deutscher Eltern einst im brasilianischen São Paulo geboren wurde, erzielte sieben Treffer. Im Internet berichtete die 17-Jährige von ihren Reiseeindrücken: „Im Umfeld des Hotels kann man nichts machen. Abgesehen vom Frühstück ist das Essen eine Katastrophe. Täglich Reis, Nudeln ohne Soße, Bohnen, trockenes Fleisch. Die Plätze und Anlagen sind in einem so schlechten Zustand, wie ich es noch nie zuvor sah.“ Auch Nationalspielerin Nina Fischer zeigte sich von den kargen Lebensverhältnissen der Brasilianer beeindruckt: „Nun weiß ich zu schätzen, wie gut ich es in Deutschland habe.“

Sportlich sah es für die U 17/U 15-Juniorinnen anfangs nicht gut aus: Nach einer 0:1 gegen die Türkei in der Vorrunde und einem 1:1 gegen Guatemala drohte das Aus. Doch ein 6:1 gegen Brasilien und ein 11:0 gegen Italien reichten zum Halbfinale. Hier siegten die Potsdamerinnen mit 1:0 gegen Frankreich. Im Finale machten Rieka Windisch, Laura Lindner, Theresa Baum und zweimal Erica Dillmann dann alles klar. Auch die deutschen Jungen von der Julius-Leber-Sportschule in Hamburg holten den WM-Titel.

Potsdams Schulleiter Rüdiger Ziemer hatte nach dem schwachen Start schon gar nicht mehr mit dem Sieg gerechnet: „Dann haben die Mädels noch eine Kohle draufgelegt“, sagt er. Die Titelverteidigung sei für die Schule und die Spielerinnen enorm wichtig. „Für die meisten wird es das größte sportliche Ereignis in ihrem Leben bleiben“, so Ziemer. Tobias Reichelt

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })