Evangelische Grundschule Babelsberg: Schulmöbel von Rolls-Royce

Was macht man als Grundschule, wenn Renovierungsbedarf besteht? Richtig, man bestellt sich 27 Ingenieure von Rolls-Royce ins Haus. So jedenfalls hat es die Schulleiterin der Evangelischen Grundschule Babelsberg, Susanne Anders, gemacht. „Ich habe mich mit der Schule um das Programm beworben. Nun sind die Männer hier und packen kräftig an“, sagte Anders erfreut. Tatsächlich machen sich am Freitag die Arbeiter an die Renovierung des Treppenhauses, bauen eine Hochbeeteinfassung für den Schulhof und setzen neue Stehpulte und Hocker für die Kinder zusammen.

Das Programm, von dem Anders spricht, nennt sich „Community Day“ und wurde von der Führungsetage der Rolls-Royce-Niederlassung in Dahlewitz letztes Jahr zum ersten Mal veranstaltet. Während im ersten Jahr ein Spielplatz in Dahlewitz saniert wurde, hat Rolls-Royce dieses Mal im Rahmen der Aktion der Schule 1000 Euro zur Verfügung gestellt, mit denen Anders und ihre Kollegen die entsprechenden Baumaterialien besorgen konnten. „Wir haben im Kollegium gemeinsam abgewogen, was für uns am wichtigsten ist“, so die Schulleiterin.

Jörg Au, Bereichsleiter im Subsystem Komponentenkonstruktion bei Rolls-Royce, sieht in dem etwas anderen Arbeitstag eine gute Möglichkeit, der Gemeinschaft etwas zurückzugeben. „Firmen wie unsere leben davon, dass die Gesellschaft für das Vorhandensein von Kitas und Schulen sorgt. Wir wollen heute dieser Gemeinschaft aktiv unsere Arbeitskraft spenden.“ Dafür hat der 50-Jährige sein gesamtes Team aus Gruppenleitern und der Führungsetage mitgebracht. Die Ingenieure konnten sich dabei im Vorfeld aussuchen, ob sie lieber als Malermeister, Schreiner oder Gartenbauer arbeiten wollten. Später kamen die freiwilligen Helfer dann auch mit den Babelsberger Grundschülern in Kontakt. Dafür hatte sich das Team um Au ein paar Experimente, etwa eine Demonstration zur Funktionsweise von Triebwerken, ausgedacht, die sie mit den Kindern durchführen wollen.

Für die Rolls-Royce-Ingenieure sei bis zum Feierabend um 17 Uhr auf jeden Fall genug Arbeit vorhanden, sagt Anders. Anschließend sei dann ein gemeinsames Grillen mit den Arbeitern geplant, um die erfolgreiche Renovierung des Schulgebäudes und die neu gebauten Möbel gebührend zu feiern. 

Florian Sprenger