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Landeshauptstadt: Schulneubau doch an einer anderen Stelle?

Die Stadt Potsdam will eine neue Grundschule im Bornstedter Feld bauen, doch der Streit um den Standort ist noch nicht beigelegt. Die Schulverwaltung hat den Stadtverordneten den Neubau direkt an der Pappelallee, gegenüber der Fachhochschule, nahe gelegt.

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Die Stadt Potsdam will eine neue Grundschule im Bornstedter Feld bauen, doch der Streit um den Standort ist noch nicht beigelegt. Die Schulverwaltung hat den Stadtverordneten den Neubau direkt an der Pappelallee, gegenüber der Fachhochschule, nahe gelegt. Doch einige Parteien wollen die neue Schule lieber dichter am Volkspark gebaut sehen. Dass würde aber mehr Geld kosten, sagte Horst Müller-Zinsius, der als Geschäftsführer des Entwicklungsträgers Bornstedter Feld die Schule bezahlen soll. Denn die für Einfamilienhäuser vorgesehenen Grundstücke im Umkreis der Schule seien dann nicht mehr so gut verkäuflich. Der Bildungsausschuss der Stadt lehnte den Vorschlag der Verwaltung gestern ab, nachdem der Jugendhilfeausschuss ihn vor einigen Wochen einstimmig angenommen hatten. Die neue Grundschule mit Hort und Sporthalle soll zwischen elf und 16 Millionen Euro kosten.

Das Grundstück an der Pappelallee mit Bushaltestelle oder doch nördlich der Kiepenheuerallee mit Tram, direkt am Volkspark und somit dichter an den Baugebieten Plattner-Campus und nördliche Gartenstadt? Die CDU und FDP plädierte gestern für den Park-Standort, die SPD will sich laut Fraktionschef Mike Schubert dem Verwaltungsvorschlag anschließen – Die Linke und Grüne sind noch unentschieden. Überzeugend fand Jana Schulze (Die Linke) die Argumentation von Horst Müller-Zinsius nicht. Schule müsste dort sein, wo die Kinder sind und nicht, wo sie sich am besten rechne, so Schulze. Denn Müller-Zinsius sagte, wenn die Schule nördlich der Kiepenheuer Allee gebaut werde, könnte dieses für Einfamilienhäuser vorgesehene Gebiet nur noch schwer vermarktet werden. Ruhiges, anspruchsvolles Wohnen sei dann nicht mehr möglich. „Nur wenige Leute wollen neben einer Schule bauen“, so Müller-Zinsius. Das empfinden Linke und CDU anders. Junge Familie seien auf der Suche nach guter Infrastruktur. Bettina Paulsen (CDU) sagte, „ganz so oft bauen wir Schulen nicht neu, also sollten wir den optimalsten Standort finden“. Der wäre selbst laut Schulverwaltung nördlich der Kiepenheuer Allee, doch der von der Verwaltung favorisierte Standort konnte nach einem „Abwägungsprozess“, wie es Bildungsdezernentin Gabriele Fischer gestern nannte, nicht durchgesetzt werden. Die Stadtverordneten können sich heute für einen anderen Standort entscheiden, sagte Müller-Zinsius. Doch wäre der teurer. jab

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