Landeshauptstadt: Schulplan ging glatt durch
Pro Potsdam-Chef überzeugte mit bunten Bildern
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Nahezu widerspruchslos folgten die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses am Donnerstag den Ausführungen von Horst Müller-Zinsius über die Pläne für eine neue Grundschule im Bornstedter Feld. Im jüngsten Bildungsausschuss hatte es noch erheblichen Widerstand gegeben, weil der Entwicklungsträger Bornstedter Feld ein Grundstück an der Pappelallee als Standort vor allem aus wirtschaftlichen Gründen präferierte. Ursprünglich sollte die Grundschule mit Hort mehr in die Mitte des Wohngebietes am Großen Schragen/Kiepenheuerallee gebaut werden. Mit bunten großflächigen Luftaufnahmen des Entwicklungsgebietes überzeugte der Geschäftsführer des Unternehmerverbundes, zu dem auch der Entwicklungsträger gehört, nun die Ausschussmitglieder davon, dass der Standort Pappelallee „zentral“ im Neubaugebiet liege. Die meisten Kinder, so sein nicht belegtes Argument, kämen aus den umliegenden Mehrgeschossern,von denen noch weitere geplant seien, und nicht aus der nördlichen und südlichen Gartenstadt, wo immer mehr Einfamilienhäuser entstehen. Zur besseren Verdeutlichung seiner Argumente warf Müller-Zinsius eine Skizze an die Wand, in der die 18000 Quadratmeter große Pappelallee-Fläche über die geplanten Wohnfelder entlang der Georg-Hermann-Allee gelegt waren. Sie ließen sich nicht so gut vermarkten, wenn hier eine Schule entstünde, so der ProPotsdam-Chef. Es sei mit Klagen zu rechnen. Ein Teil der Fläche ist im übrigen schon an die Firma Semmelhaack verkauft, die hier ebenfalls eine Einfamilienhaus-Siedlung plant.
Auch Hannelore Knoblich (SPD), die noch im Bildungsausschuss gewettert hatte, dass Schule dort hingehöre, wo sie gebraucht werde, war plötzlich von der Darbietung überzeugt. „Wenn wir diese Pläne schon im Bildungsausschuss gehabt hätten, wäre uns die Diskussion erspart geblieben“, so Knoblich. Schließlich beauftragte der Jugendhilfeausschuss den Entwicklungsträger einstimmig mit Planung und Bau einer Grundschule an der Pappelallee. Das Votum des Ausschusses für Bildung und Sport steht allerdings noch aus. NIK
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