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Landeshauptstadt: Schulsozialarbeiter bleiben doch

Jugendförderplan beschlossen / Ein „Haushalts-Prozent“ für Etat

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Jugendförderplan beschlossen / Ein „Haushalts-Prozent“ für Etat Die drei Schulsozialarbeiter-Stellen, die ursprünglich ab August gestrichen werden sollten, bleiben jetzt doch erhalten. Wie der Jugendhilfeausschuss am Mittwochabend beschloss, werden die jetzigen SAM-Stellen in feste Stellen umgewandelt. Die Verwaltung hatte die drei Posten wegfallen lassen, weil die dafür nötigen 47 000 Euro nicht vorhanden seien, wie Jugendamtsleiter Norbert Schweers sagte. Ebenfalls drängte der Jugendhilfeausschuss darauf, die Einrichtung eines Kindertreffs in Potsdam-West nicht aus den Augen zu verlieren. Ob das Geld für den Treff da ist, soll nun fortwährend geprüft werden. Mit diesen Änderungen stimmte der Ausschuss auch dem von der Verwaltung vorgelegten Jugendförderplan 2004 einstimmig zu. Danach will die Stadt 3,65 Millionen Euro für die Kinder- und Jugendarbeit ausgeben – das sind 1,04 Prozent des gesamten Verwaltungshaushaltes. Damit ist für dieses Jahr die Forderung von 30 freien Trägern, zusammengefasst unter dem Motto „Wir wollen nur eins“, bereits erfüllt. Der Jugendhilfeausschuss legte aber auch fest, dass die Förderung der Kinder- und Jugendarbeit ab 2005 nicht unter ein Prozent des Verwaltungshaushalts sinken darf. Laut Haushaltssicherungskonzept sollen ab 2005 bei der Kinder- und Jugendarbeit 250 000 Euro gestrichen werden. Außerdem drohen 37 Personalstellen, die bisher vom Land finanziert werden, wegzufallen. „Dass 20 bis 25 Prozent unserer Angebote wegbrechen, ist eine realistische Befürchtung – und das wollen wir verhindern“, sagte Dirk Harder vom Stadtjugendring, der die stadtweite „Wir wollen nur eins“-Kampagne koordiniert. Der nächste Jugendförderplan soll nach einer neuen Analysemethode erstellt werden. Anstatt für das gesamte Stadtgebiet zu planen, will das Jugendamt die sechs so genannten Sozialräume „kleinteilig“ untersuchen. Damit kann laut Schweers besser auf die großen Schwankungen bei der Zahl der Kinder und Jugendlichen reagiert werden. So soll die Zahl der Null- bis Sechsjährigen von jetzt 7500 auf 8320 im Jahr 2010 ansteigen; die Zahl der Jugendlichen zwischen 14 und 18 Jahren dagegen soll 2010 nur noch bei 6000 liegen – das wäre ein Drittel weniger als heute. Sabine Schicketanz

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