
© M. Thomas
Landeshauptstadt: Schulstart hoch vier
Die Vierlinge Alexander, Charlotte, Franziska und Johanna kommen zur Schule
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Babelsberg - Ihre Namen können sie alle schon schreiben – und bald werden noch viel mehr Worte dazukommen: Am heutigen Samstag werden die Potsdamer Vierlinge Charlotte, Franziska, Johanna und Alexander Kübler eingeschult. Ab Montag gehen sie zusammen mit Erst- und Zweitklässlern in die Flex-Klasse der Bruno-H.-Bürgel-Grundschule. Die ist gleich um die Ecke und für die vier leicht zu Fuß zu erreichen. „Es ist toll für uns, dass wir in der Nähe eine gute Schule gefunden haben“, sagte Vater Andreas Kübler gestern, als Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD), der gleich nach ihrer Geburt die Patenschaft über die vier Potsdamer übernommen hatte, die Familie vor dem großen Tag besuchte.
„Wenn ihr eure Namen schon schreiben könnt, dann braucht ihr eigentlich nicht mehr in die Schule“, scherzte Jakobs mit den Vierlingen. Er zeigte ihnen trotzdem schon einmal, wie sie richtig mit den Fingern schnipsen, falls sie der Lehrer mal nicht gleich drannimmt. „Onkel Jann“ ist bei den Kleinen ein gern gesehener Gast – schließlich bringt er immer Geschenke mit. Zur Einschulung gab es natürlich eine Schultüte für jeden. Auch die älteren Schwestern Beatrice und Katharina bekamen eine. Die achtjährige Katharina kommt in die dritte Klasse und geht künftig mit ihren Vierfachgeschwistern in die gleiche Schule. „Ich bin nicht die älteste, aber die größte“, stellte sie sich vor. Mit ihren Geschwistern zur Schule zu gehen gefällt ihr, auch wenn sie dort erstmal wieder neue Freunde finden muss. „Das geht bestimmt ganz schnell“, sagte Vater Andreas Kübler.
Hinter dem Babelsberger Haus sieht es aus wie in einem kleinen Kindergarten mit Kletterburg aus Holz und einer Rutsche. Zwei Kaninchen knabbern dort im Gehege am Stroh, das ihnen die sechsjährige Franziska gegeben hat. Nebenan hat Alexander den Frisbee aus dem Einschulungsgeschenk ausgepackt und probiert ihn gleich mit Jann Jakobs aus. Charlotte und Johanna pusten Seifenblasen durch den Garten und versuchen, eine kleine Kugel durch ein Labyrinth zu dirigieren. Derweil vertieft sich die bald zehnjährige Beatrice in den Pferdecomic „Jessy“.
Was idyllisch aussieht, ist für die Eltern Josephine und Andreas Kübler viel Arbeit und mit einem normalen Haushalt kaum vergleichbar. „Ein Glas Marmelade ist ganz schnell leer, wenn man das Haus voller Kinder hat“, erzählte Andreas Kübler. Und die Kinderschar stößt vielerorts an Grenzen. „Im Strandbad Wannsee wollten wir mal eine Familienkarte kaufen, aber die galt dann nur für zwei Erwachsene und ein Kind“, erinnerte er sich. Um mobil zu sein, haben sie sich einen Ford Transit gekauft, weil die achtköpfige Familie selbst in Großraumlimousinen nicht genug Platz findet. Der Ford aber sei ganz grauslig zu fahren und für das Gepäck sei auch kaum Platz. Aber immerhin hat er alle acht zur Kur in die Ostseeklinik auf die Insel Poel gebracht. Dort wurden die Kinder betreut und Mutter und Vater konnten etwas vom andauernden Ausnahmezustand entspannen. „Ich war der einzige Mann im Kurs für Po, Beine und Bauch“, sagte Andreas Kübler und lachte.
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