Landeshauptstadt: Schulverweise für vier Kiffer bestätigt
Potsdam-West – Das staatliche Schulamt Brandenburg hat die Verweise für vier Schüler der Elite-Sportschule Friedrich Ludwig Jahn wegen Drogendelikten bestätigt. Drei Jugendliche seien an Gesamtschulen überwiesen worden, sagte Schulrat Eckhard Dörnbrack im Bildungsausschuss am Dienstag.
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Potsdam-West – Das staatliche Schulamt Brandenburg hat die Verweise für vier Schüler der Elite-Sportschule Friedrich Ludwig Jahn wegen Drogendelikten bestätigt. Drei Jugendliche seien an Gesamtschulen überwiesen worden, sagte Schulrat Eckhard Dörnbrack im Bildungsausschuss am Dienstag. In einem vierten Fall sei ein Gerichtsverfahren anhängig und der Beschluss des Amts per einstweiliger Verfügung aufgehoben worden.
Im November vergangenen Jahres hatte die Lehrerkonferenz der Sportschule nach einem Drogenvorfall im Oktober fünf Verweise ausgesprochen und damit die härteste mögliche Konsequenz für Drogenmissbrauch gezogen. Zur Begründung hatte es geheißen, die minderjährigen Schüler hätten Haschisch konsumiert und auch damit gehandelt. Das Schulamt musste die Anträge nun prüfen und folgte weitestgehend der Entscheidung der Lehrerkonferenz. Nur in einem Fall wandelte es den Verweis in eine Androhung um. Dem Betäubungsmittelgesetz nach ist der Konsum von Haschisch nicht strafbar. Kauf, Verkauf oder der Handel können jedoch mit bis zu fünf Jahren Haft geahndet werden. Die Sportschule gehört nach Aussagen des Schulleiters, Rüdiger Ziemer, zu den bestkontrollierten Schulen der Stadt. Regelmäßig gebe es unangemeldete Kontrollen.
Auch die Stadt hatte im Zuge der Debatte im Herbst um Drogenkonsum an Potsdamer Schulen ein hartes Vorgehen angekündigt. Jeder Schulleiter wurde aufgefordert, konsequent gegen Drogendealer an seiner Einrichtung vorzugehen. Polizei und der Drogenberatungsverein „Chill Out“ gehen davon aus, dass an allen Potsdamer Schulen gekifft werde. Die Fraktion Die Andere hat am Dienstag im Bildungsausschuss einen Antrag eingebracht, wonach der Oberbürgermeister dem Lehrerkollegium der Schule Weiterbildungsangebote zur Drogenprävention unterbreiten sollte. Die Mehrheit des Ausschusses lehnte den Antrag ab.giw
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