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Die Geschichte der Juden in Potsdam: Schutz in Brandenburg

Potsdam - David Michel gilt als der erste Potsdamer Jude, wenn auch im Mittelalter wahrscheinlich schon Juden in Potsdam gelebt haben. Michel wird aber 1690 als Hausbesitzer genannt.

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Potsdam - David Michel gilt als der erste Potsdamer Jude, wenn auch im Mittelalter wahrscheinlich schon Juden in Potsdam gelebt haben. Michel wird aber 1690 als Hausbesitzer genannt. Versehen mit einem kurfürstlichen Schutzbrief erarbeitet er sich seinen Unterhalt mit einer „Handlung“. Andere Erwerbsmöglichkeiten sind ihm verwehrt. Bereits für das Frühjahr 1671 waren am Hofe des großen Kurfürsten in Potsdam Hirschel Lazarus, Baruch Veit und Abram Marx als Vertreter von 50 aus Wien vertriebenen Juden erschienen und baten um Aufnahme in das Kurfürstentum Brandenburg.

Friedrich Wilhelm gewährte seinen Schutzbrief, im Sommer reisten die Familien in die Mark ein. Etwa im Jahr 1740 wurde in Potsdam die erste jüdische Gemeinde gegründet. Wie es im Prospekt des Bauvereins für den Bau einer neuen Synagoge heißt, schenkte der preußische König der jüdischen Gemeinde einen Begräbnisplatz auf dem Judenberg (Pfingstberg). Das Areal für die erste Potsdamer Synagoge erwarb die Gemeinde 1765. Es ist das Grundstück auf dem Wilhelmplatz (heute Platz der Einheit) neben der Post. Das erste Gebetshaus wurde am 18. Dezember 1776 geweiht. Am 8. September 1802 erfolgte die Weihe für den frühklassizistischen Nachfolgebau, der wiederum von der am 17. Juni 1903 geweihten größeren neobarocken Synagoge abgelöst wurde. PNN

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