Landeshauptstadt: „Schwarzes Schaf“ verliehen Kein Platz für vier Fahrräder der Naturschutzjugend im Gemeinschaftskeller
Innenstadt/Drewitz – Eine zweifelhafte Ehre wurde gestern der Präzisa Immobilien GmbH in der Dortustraße zuteil: Die Immobilienverwalter bekamen am Nachmittag von der Caretta-Gruppe der Naturschutzjugend das „Schwarze Schaf“ unter anderem für „Kinderfeindlichkeit“ verliehen.Anlass für Unstimmigkeiten sind vier Fahrräder, die die Gruppe für gelegentliche Ausflüge nutzt.
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Innenstadt/Drewitz – Eine zweifelhafte Ehre wurde gestern der Präzisa Immobilien GmbH in der Dortustraße zuteil: Die Immobilienverwalter bekamen am Nachmittag von der Caretta-Gruppe der Naturschutzjugend das „Schwarze Schaf“ unter anderem für „Kinderfeindlichkeit“ verliehen.
Anlass für Unstimmigkeiten sind vier Fahrräder, die die Gruppe für gelegentliche Ausflüge nutzt. Ute Hermann, Leiterin der Jugendgruppe, kämpft seit einem Jahr darum, dass sie die Räder im Gemeinschaftskeller ihres Hauses in der Paul-Wegener-Straße in Drewitz abstellen darf. Die Erlaubnis ihres Vermieters dafür habe sie. Das Problem seien die Besitzer der Eigentumswohnungen im selben Haus. Deren Interessenvertreter ist die gestern „ausgezeichnete“ Präzisa GmbH. In einem Brief sei ihr mitgeteilt worden, dass für die Räder im Keller „kein Platz“ ist, so Hermann.
Dort sei „locker“ Platz für 20 Fahrräder, meint sie dagegen. „Ich habe sogar angeboten, die Räder auf eigene Kosten an die Wand zu montieren.“ Vergebens. Nicht einmal die Namen der Eigentümer, auf deren Einspruch hin die Räder aus dem Keller entfernt werden sollten, erfuhr Hermann. Die Gärtnerausbilderin bewahrte die Räder zwischenzeitlich in ihrer Wohnung auf. Derzeit dürfe sie genau ein Rad im Keller deponieren.
Deshalb sei sie auf die Idee mit dem „Schwarzen Schaf“ gekommen. Die sechs Kinder der Caretta-Gruppe, die übrigens nach der im Meer lebenden Carett-Schildkröte benannt ist, bastelten das Schaf selbst und färbten es mit Tinte schwarz. Fünf von ihnen kamen gestern mit in die Dortustraße.
Nach der Übergabe immerhin ein Teilerfolg, so Hermann: Die Verwalter würden das Thema auf der nächsten Eigentümerversammlung zur Sprache bringen. Ein Termin stünde noch nicht fest. Den PNN gegenüber äußerte sich Präzisa gestern nicht zu dem Vorfall.
Die Streitobjekte stehen momentan in der Kita „Märchenwald“. „Das ist nur eine zeitlich begrenzte Lösung“, so Hermann. Trotzdem wolle sich die Gruppe bei der Kita mit einem Dankeschöngeschenk bedanken. Deshalb ging es gestern nach der „Preisverleihung“ gleich weiter zur Kita. Bald kommen auch die Räder wieder zum Einsatz: Dann steht eine Tour in die Reiherkolonie in Geltow an.Jana Haase
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