Sport: Schwere Favoritenrolle
Turbine trifft im DFB-Pokal auf Sindelfingen
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„Spiele des Jahres“ gab es in dieser Saison für die Fußballerinnen des 1. FFC Turbine Potsdam gleich mehrere. Ein wirklich letztes steht am Sonntag an: Dann treten die Bundesliga-Kickerinnen im Viertelfinale des DFB-Pokals beim VfL Sindelfingen an. „In jedem Fall ist dieses Spiel ein ganz wichtiges“, sagt Turbine-Coach Bernd Schröder. Denn: „Nach der wirklich bedauerlichen und vor allem vermeidbaren Niederlage am vergangenen Sonntag gegen Bayern München sind wir ja nun noch mehr unter Druck geraten. Das Spiel ist noch wichtiger, als es bislang war.“
Die Möglichkeit, die Meisterschaft noch für sich zu entscheiden, ist für Turbine durch die 1:2-Niederlage nun fast außer Sichtweite. Dennoch hatte Schröder von Beginn an den DFB-Pokal als prestige- und finanzträchtigen Wettbewerb in der Prioritätenliste klar auf Platz eins gesetzt. „Das bleibt auch so, nur die Niederlage in München muss erst einmal aus den Köpfen der Spielerinnen.“
Und schließlich wartet in Sindelfingen ja nicht irgendein unterklassiger Gegner auf die Turbinen. Die Damen aus dem Stuttgarter Raum haben im Saisonverlauf der 2. Bundesliga Süd noch kein Spiel verloren und stehen nicht ohne Grund an der Tabellenspitze. Zu Saisonbeginn verließen zwar die beiden Leistungsträgerinnen Kim Kulig und Eve Chandraratne den Verein – die Abgänge konnten jedoch durch starke Neuverpflichtungen kompensiert werden.
In der 1. Hauptrunde des Pokals bezwang Sindelfingen den SC Regensburg mit 2:0; Turbine hatte ein Freilos. Während in der 2. Hauptrunde Turbine bei Tennis Borussia Berlin für einen klaren 6:1-Sieg sorgte, setzten sich die Baden- Württembergerinnen gegen den FSV Jägersburg mit 3:0 durch. Im Achtelfinale musste sich schließlich Arminia Ibbenbüren mit 0:2 geschlagen geben, während die Potsdamerinnen den Mellendorfer TV mit 5:0 von dessem Platz fegten. „Und so erwarte ich ein sehr schweres Spiel, weil ich eben auch um die eigenen Gesetze des Pokals weiß“, sagt Schröder, dessen Mannschaft derzeit Tabellendritter der 1. Bundesliga ist. Ob es allerdings überhaupt zum Aufeinandertreffen kommt, entscheidet sich erst heute Vormittag. Denn noch ist das Sindelfinger Floschenstadion vereist.Henner Mallwitz
Anpfiff ist am Sonntag um 14 Uhr.
Henner Mallwitz
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