ATLAS: Schwere Geburt
Die Sektkorken wegen des sich andeutenden neuerlichen Geburten- Rekords in Potsdam sollten besser noch nicht knallen. Nicht, dass es eine Stadt auszeichnet, wenn sich immer mehr Einwohner für Nachwuchs und Familien für Potsdam entscheiden.
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Die Sektkorken wegen des sich andeutenden neuerlichen Geburten- Rekords in Potsdam sollten besser noch nicht knallen. Nicht, dass es eine Stadt auszeichnet, wenn sich immer mehr Einwohner für Nachwuchs und Familien für Potsdam entscheiden. Doch jenen Entschlüssen dürfte definitiv nicht die aktuelle Kita-Situation zugrunde liegen. Die ist nämlich bekanntermaßen stark verbesserungswürdig. Und verschärft sich durch die Rekorde noch. Die Stadt muss nun erst recht nicht nur Feuerwehr für das kommende Jahr spielen, sondern endlich perspektivisch planen. Dazu gehört auch, dass sich nicht nur ein engagiertes Sozial- oder Jugendamt mit Kita-Prognosen beschäftigen, sondern auch Bau- und Stadtplanungsbereiche miteinbezogen werden. Dann wiederholen sich schier unglaubliche Fehler wie im Potsdamer Norden nicht, wo ein Wohngebiet vor allem für Familien ohne eine parallele Schul- und Kitaplanung errichtet wurde. Solche Einrichtungen gehören aber zu einer Infrastruktur eines lebenswerten Wohngebiets. Wenn diese Erkenntnis in Potsdam auch umgesetzt wird, ist es zwar eine schwere Geburt gewesen – doch dann ist der Sekt verdient.
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