Landeshauptstadt: Schwierige Vorhaben
Dauerbaustellen waren Thema im Stadtparlament
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Skepsis bei einigen Dauerbaustellen und eine „Fake News“: In der Stadtverordnetenversammlung waren am Mittwochabend einige bemerkenswerte Aussagen zu hören. Ein Überblick.
SKEPSIS BEI SYNAGOGE
Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) ist skeptisch, ob sich das Landeskulturministerium und die jüdischen Gemeinden der Stadt im aktuellen Streit um den Bau einer neuen Synagoge einigen können. Das Land will – nachdem sich die jüdischen Gemeinden über Jahre nicht einigen konnten – die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden (ZWST) als Träger des Baus. Die Gemeinden, die sich inzwischen geeinigt haben, lehnen das ab. Angesichts der Vorgeschichte sei aber viel Überzeugungsarbeit der Gemeinden gegenüber dem skeptischen Land nötig, sagte Jakobs auf Nachfrage der Linken. „Ich kann nur hoffen, dass es bald eine Einigung gibt.“
KINO CHARLOTT
Für das seit Jahren verfallende Kino Charlott gibt es neue Nutzungsideen, die zwei Architektur-Absolventinnen der Berliner Beuth-Hochschule in einer Masterarbeit vorgelegt haben. Unter anderem geht es um die Wiederbelebung des Kinos als Ort der Begegnung mit angeschlossenem Restaurant. Diese liegt nun auch der Verwaltung vor, wie Potsdams neuer Baudezernent Bernd Rubelt (parteilos) auf Anfrage der Linken bestätigte. Und: Die Ideen könnten beim Dialog mit dem Eigentümer des maroden Gebäudes an der Zeppelinstraße hilfreich sein. Allerdings gilt das Verhältnis mit dem Eigentümer als schwierig. Rubelt sagte, es gebe bereits eine Bauvoranfrage zur Nutzung des Areals für Nahversorgung. Auf Nachfrage der Linken sagte Rubelt, ihm lägen keine Informationen vor, dass das denkmalgeschützte Ensemble abgerissen werden solle. Aber er sagte auch: „Die Lage vor Ort ist wirklich schwierig.“
„FAKE NEWS“ ZUR TURNHALLE
Die Grünen hatten in einem Antrag, basierend auf mündlichen Angaben aus dem Kommunalen Immobilienservice (Kis), gewarnt: In der neuen Sporthalle an der Kurfürstenstraße solle für die Turnerjugend ein Teppich auf den Hallenboden geklebt werden. Diese Idee wollten sie per Beschluss verhindern, damit die Halle weiter auch für Ballsportarten genutzt werden könne. Entwarnung gab Sportdezernentin Iris Jana Magdowski (CDU): Niemand habe die Absicht, einen Teppich zu verkleben, die Information der Grünen sei eine klassische „Fake News“. HK
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