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Landeshauptstadt: Schwimmende Bühne im Templiner See

Potsdamer Gastronomen werben mit Veranstaltungen und Qualität / Erlebnisnacht noch nicht sicher

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Potsdamer Gastronomen werben mit Veranstaltungen und Qualität / Erlebnisnacht noch nicht sicher Von Hella Dittfeld Das könnte ein neues Highlight für Potsdamer und Touristen werden: eine Wasserbühne im Templiner See in Höhe des Luftschiffhafens für 3000 Besucher. Ihren Aufbau kündigte gestern der Gastgeber des 4. Gastgewerbe-Branchentages Land Brandenburg, der Chef des Seminaris-See-Hotels Hartmut Pirl, am Rande der Konferenz an. Gedacht ist vor allem an Operetten- und andere Musikaufführungen. Eine Seebühne hat es nach dem ersten Weltkrieg schon einmal vor dem Regattahaus gegeben, die zu DDR-Zeiten aber verfiel. Sie war mit einer Konzert-Muschel überdacht, die Gäste saßen auf terrassenförmig ansteigenden Bänken an Land. Künftig sollen auch die Zuschauer auf dem Wasser schaukeln. „Man muss die Gäste mit immer neuen Events und ausgefallenen Ideen locken“, meint Pirl dazu und verweist auf den eigenen Hochseilpark, der sehr gut angenommen wird. Auch Marion Reinsch, Chefin des Apart-Hotels in Babelsberg, bestätigt den Wert solcher Verlockung. Sie hat sich mit Wellnesstraining, Massage- und Kosmetikangeboten einiges Neues einfallen lassen, setzt aber auch auf die Zufriedenheit ihrer Stammgäste, die sie durch guten Service und angemessenen Preisen in Zeiten der Sparsamkeit zu binden versucht. Speziell die Qualität haben die Potsdamer Gastronomen und Hoteliers auf ihr Schild gehoben. Schon der erste Wettbewerb um Potsdamer Gastlichkeit, bei dem 22 Gütesiegel vergeben wurden, brachte sichtbare Erfolge. Bis zu 16 Prozent sei in einigen Siegel-Gaststätten der Besuch angewachsen, allen aber hätte es deutliche Steigerungen gebracht, so Mario Kade, Initiator des Wettbewerbs. Der nächste Ausscheid ist schon wieder gestartet und zu den Vergleichsgruppen Restaurant, Ausflugslokal/Lokal und Kneipe kommt nun auch noch die Sparte Café dazu. Kade referierte über diese „Gastlichkeit mit Köpfchen“ auf dem 4. Branchentag und erklärte, dass es nun doch in der zweiten Runde ein Ranking der zehn Besten geben soll. Außerdem will man die Spitzenreiter auf der Grünen Woche und der ITB vorstellen. Als nächstes gehe es mit der Idee auf die Messe „Gäste 2005“ nach Leipzig. Die Potsdamer sind sich generell mit dem Hotel- und Gaststättenverband einig, dass ein zielgerichtetes Marketing äußerst wichtig ist und man wünscht sich dafür alle erdenkliche Unterstützung. Sturm läuft der Verband gerade gegen das neue Saisongesetz, das ab 2006 nach sechs Monaten Arbeit nur noch drei Monate Arbeitslosengeld vorsieht. Der Verband befürchtet, dass sich dann kein Fachpersonal mehr für die Saison findet. Bisher gab es sechs Monate Ausgleichsgeld. Leider steht ein Event noch nicht fest: die geplante Erlebnisnacht in der Potsdamer Innenstadt. Es mangelt noch an Teilnehmern. H. Dittfeld

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