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Geballt. Kinder hatten ihren Spaß in luftgefüllten Gummikugeln.

© Manfred Thomas

Landeshauptstadt: Schwindelfreiheit vonnöten

Das Sommerfest des SC Potsdam lockte am Sonntag Tausende Besucher auf das Vereinsgelände im Kirchsteigfeld – nur mit dem Blutspenden haperte es ein wenig

Stand:

Wenn der SC Potsdam zu seinem Sommerfest ruft, dann kommen die Besucher in Scharen zum Vereinsgelände in der Maimi-von-Mirbach-Straße. Wer am gestrigen Sonntagnachmittag im Kirchsteigfeld unterwegs war, dem begegneten schon in den umliegenden Straßen viele Jugendliche sowie Familien mit ihren Kindern, die anscheinend alle nur ein Ziel hatten: den Sportpark Kirchsteigfeld, in dem der SC Potsdam sein Zuhause hat.

Auch wenn die Tartanbahn, auf der sonst die Nachwuchsleichtathleten des Sportklubs ihre Runden drehen, von den vielen Ständen zugestellt war, so mangelte es den Kindern dennoch nicht an sportlichen Betätigungsmöglichkeiten. Hoch hinaus ging es für die Gipfelstürmer an der Kletterwand. Wer hier hinauf wollte – von 8,50 Meter war die Rede – der musste schon ein wenig höhenfest sein. So wie Max Müller aus der Grundschule Am Pappelhain, der mit seiner Mutter zum Sommerfest gekommen war. „Also schwindelfrei muss man sein“, meinte der Neunjährige, nachdem er die Wand bis ganz nach oben geklettert war und wieder Boden unter den Füßen hatte. „Schräg runtergucken – das sollte man lieber lassen“, lautete sein Verhaltenstipp.

Um die Geschicklichkeit am Ball ging es in der auf dem Kunstrasen des Vereinsgeländes aufgebauten Kinderfußballschule. Nicht nur den richtigen Kick in den Beinen konnten die Kinder hier – etwa beim Torwandschießen – üben, auch für den Kopf war etwas dabei. Nein, kein Frage-Antwort-Spiel zu Fußballregeln. Vielmehr konnten die Kinder an aufgehängten Fußbällen ihre Kopfballfertigkeiten trainieren.

Dass der Bewegungsdrang mit zunehmendem Alter in der Regel abnimmt, hatten sich vielleicht auch die Organisatoren des Festes gesagt und für die Erwachsenen das Segwayfahren ins Programm genommen. Auf dem vom ADAC aufgebauten Schlängel-Parcours konnten die Besucher ihre Gleichgewichtsfähigkeiten trainieren. „Einfach machen – das fetzt schon“, meinte der Potsdamer Volker Hillmann, nachdem er die nach eigenem Bekunden ersten Segwayrunden seines Lebens gedreht hatte.

Torsten Bork, Präsident des SC Potsdam, freute sich über den Andrang beim Vereinsfest, zu dem auch Nichtmitglieder willkommen waren. Bis zum frühen Nachmittag zählten die Veranstalter des Festes, das am Vormittag begann, bereits über 2000 Besucher. Die Verantwortlichen hofften, bis zum für den Abend geplanten Konzert der Rockgruppe „City“ 5500 Besucher zählen zu können. Im letzten Jahr, zum 50. Vereinsgeburtstag, habe man mit dem damaligen Fest zum Jubiläum gute Erfahrungen gemacht, so Bork. „Als das im letzten Jahr so gut lief, da haben wir uns gesagt, das könnte man eigentlich auch jedes Jahr machen“, sagte der Vereinspräsident. Soziales Engagement und Breitensport, so Bork, seien für seinen Verein sehr wichtig. „Wir sind ein Sportverein, der auch wirklich sehr breit aufgestellt ist.“ Gleichwohl seien aus den Reihen des Vereins im Laufe der Jahrzehnte schon viele Olympiasieger, sowie Welt- und Europameister gekommen. Für die Zukunft wünsche er sich mehr Fördermitglieder für den mit über 3000 Mitgliedern nach eigenen Angaben größten Sportverein Brandenburgs.

Das Engagement der Festbesucher in Sachen Blutspende war hingegen überschaubar. Bis zum frühen Nachmittag hatten die DRK-Mitarbeiter im Blutspendebus auf dem Festgelände etwa zehn Spendern Blut abgezapft. Gegenüber, am Zapfhahn eines Bierstandes, war der Andrang erheblich größer. Holger Catenhusen

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