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Landeshauptstadt: Securitas: Arbeit vorerst gesichert Nach Heros-Insolvenz Kundenvertrauen stärken

Industriegebiet – Der Betrieb bei der Potsdamer Niederlassung der Securitas Geld- und Werttransporte wird ohne Änderungen weitergehen, sagte der Betriebsratsvorsitzende Michel Grunau gestern nach einer Betriebsversammlung mit einem Vertreter des Insolvenzverwalters Manuel Sack.Die Filiale gehört seit November 2005 zum einstigen Branchenriesen Heros, der Ende Januar 2006 Insolvenz in Folge von Veruntreuung und Betrug beantragen musste (PNN berichteten).

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Industriegebiet – Der Betrieb bei der Potsdamer Niederlassung der Securitas Geld- und Werttransporte wird ohne Änderungen weitergehen, sagte der Betriebsratsvorsitzende Michel Grunau gestern nach einer Betriebsversammlung mit einem Vertreter des Insolvenzverwalters Manuel Sack.

Die Filiale gehört seit November 2005 zum einstigen Branchenriesen Heros, der Ende Januar 2006 Insolvenz in Folge von Veruntreuung und Betrug beantragen musste (PNN berichteten). 200 Arbeitsplätze stehen allein in der brandenburgischen Landeshauptstadt auf dem Spiel. Entlassungen sind kurzfristig aber nicht vorgesehen, habe der Vertreter des Insolvenzverwalters erklärt, so Grunau weiter. „Die Anstrengungen des Verwalters orientieren darauf, den Betrieb aufrechtzuerhalten“, nahm Grunau aus dem Gespräch mit. Trotzdem habe er auch mit der Potsdamer Agentur für Arbeit für den „Fall der Fälle“ Kontakt aufgenommen. Gespräche mit Agenturvertretern folgen in Kürze.

„Der Vertreter des Insolvenzverwalters Manuel Sack erklärte, die Sicherung der Arbeitsplätze habe oberste Priorität“, erklärte Grunau gegenüber den PNN. Außerdem sei das Signal gegeben worden, dass die Löhne vorerst gesichert seien. Es gibt jedoch noch keine dauerhaften Zusagen. „Der Insolvenzverwalter muss sich erst einen Gesamtüberblick verschaffen“, so Grunau. Ab Ende der Woche sollen Sondierungsgespräche für die etwa 70 deutschlandweit betroffenen Tochterunternehmen und Filialen beginnen.

Betriebsrat Grunau rief vor allem ehemalige Kunden der Securitas-Filiale Potsdam auf, nicht „Alt-Heros mit Alt-Securitas“ zu vergleichen. „Wir haben Kundenkündigungen en gros wegen des aufgedeckten Skandals“, so der Betriebsrat. „Dabei haben wir zehn Jahre saubere Arbeit als Securitas geliefert. Und werden das auch weiterhin tun.“ Ziel müsse sein, das Vertrauen der ehemaligen Kunden zu stärken. Derzeit werden mit bereits abgesprungenen und neuen Vertragspartnern Gespräche über neue Abschlüsse geführt, konnte Betriebsratsvorsitzender Michael Grunau berichten.

Für Grunau seien die einstigen Securitas-Beschäftigten doppelt Opfer geworden. „Erst wurden wir an Heros verkauft, die sich unter anderem nicht an Tarifverträge gehalten haben, und nur wenige Wochen später werden wir mit einem Skandal konfrontiert, den wir gar nicht verursacht haben können.“ Jeder einzelne Kunde bei der Potsdamer Filiale sei „finanziell nachvollziehbar“, beteuerte er abschließend. Kay Grimmer

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