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Landeshauptstadt: Seit 13 Jahren unabhängig

Das BürgerBündnis zieht mit 51 Kandidaten in den Wahlkampf

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Das BürgerBündnis zieht mit 51 Kandidaten in den Wahlkampf Von Thomas Lähns „Bürger statt Parteien“ – mit diesem Slogan zieht das BürgerBündnis freier Wähler in den Kommunalwahlkampf. Die momentanen Fraktionsmitglieder Ute Platzeck und Manfred Kruczek machen seit mittlerweile 13 Jahren Kommunalpolitik, sind Stadtverordnete der ersten Stunde. Sie verstünden sich als Gegengewicht zu den „auf Machterhalt fixierten Volksparteien“. „Wir sind garantiert unabhängig“, betont Manfred Kruczek. Am Mittwochabend stellte das BürgerBündnis sein Programm und die Spitzenkandidaten vor (PNN berichteten). Neben Kruczek und Platzeck kandidieren 49 weitere Potsdamer für das Kommunalparlament auf der Liste des Bündnisses – die jüngste ist 19, der älteste 77. Im Wahlkreis V (Stern/Drewitz) möchte Bianca Gasch punkten. Die 31-jährige Potsdamerin verbrachte Kindheit und Jugend am Stern und wisse um die dortigen Probleme: Zu wenig Jugendarbeit und ein verbesserungsbedürftiges Wohnumfeld. Für Wahlkreis II (Brandenburger Vorstadt sowie die Ortsteile im Westen Potsdams) kandidiert Barbara Müller. Die Altenpflegerin hat durch ihre Arbeit erfahren: „Die älteren Menschen verstehen das Gesundheits- und Sozialsystem nicht mehr." Bei Kürzungen in punkto Soziales müsse Halt gemacht werden, „für Leistungen wie die Suchtberatung ist Geld da, man muss nur verantwortungsbewusst damit umgehen", sagt die 49-Jährige. Neben Wirtschafts- und Wissenschaftsförderung will das BürgerBündnis den Sport in der Landeshauptstadt entwickeln. Norbert Kathöfer kandidiert im Wahlkreis IV (Potsdam-Süd) und ist Präsident des Brandenburgischen Rollsport- und Inlineverbandes. Skaten soll sich nach Meinung des 43-Jährigen auch in Potsdam durchsetzen – der Volkspark sei dafür ideal. Die Fahrradwege im Stadtgebiet seien noch ausbaufähig. Für die Förderung des Breitensports will sich auch Ulrich Warnke stark machen. Der Krankenhausapotheker kandidiert im Wahlkreis II. In Verbindung mit dem Sport sei auch der Bedarf für eine dritte Schwimmhalle offensichtlich, so Manfred Kruczek. „Wir haben zum Spaßbad keine ideologische Meinung." Sollten die Kosten dieses Vorhabens für die Potsdamer zu hoch werden, spreche sich seine Fraktion eher für die Sanierung der Stern-Schwimmhalle aus. Wichtiger als Prestigeprojekte sei die Ausstattung von Schulen und Jugendfreizeiteinrichtungen. Vorschläge für die Innenstadt sind u. a. kostenlose Kurzzeitparkplätze. Die Ladenflächen in den Bahnhofspassagen „künstlich geschlossen zu halten" sei nicht zeitgemäß, bereits in der vergangenen Legislaturperiode habe sich das BürgerBündnis um deren Freigabe durch die Stadtverordneten bemüht, sagte Kruczek. Außerdem befürworten die Kandidaten eine Annäherung an das historische Stadtbild, sowohl durch einen privat-finanzierten Garnisonkirchturm als auch durch ein Stadtschloss. Hier müsse der Landtag einziehen, an dieser Lösung halte das Bündnis fest. Schließlich spricht sich das BürgerBündnis für mehr Transparenz in der Verwaltung und weniger „Parteienfilz" in den städtischen Unternehmen aus. Nachvollziehbare Ausschreibungen bei dem Verkauf städtischen Eigentums seien auch ein Mittel zur Haushaltssicherung, Einnahmen und Ausgaben müssten ohne Tabus geprüft werden.

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