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ATLAS: Selbstbewusstsein

ATLAS Guido Berg über den Tag der deutschen Einheit Wer 1990 überhaupt nur von der Möglichkeit einer eigenständigen ostdeutschen Identität sprach, der wurde als ein vaterlandsloser Geselle diffamiert. Er bezwecke nichts als die Fortschreibung der deutschen Teilung.

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ATLAS Guido Berg über den Tag der deutschen Einheit Wer 1990 überhaupt nur von der Möglichkeit einer eigenständigen ostdeutschen Identität sprach, der wurde als ein vaterlandsloser Geselle diffamiert. Er bezwecke nichts als die Fortschreibung der deutschen Teilung. Mittlerweile sind die Jahre ins Land gegangen. Die deutschen Einheit ist ein unabänderliches Faktum geworden. Dem letzten Ostalgiker ist klar, dass man die DDR ja gar nicht wieder haben kann. Erich Honecker ist tot, die Innenstädte sind ein schönes Stück weit saniert und die Möglichkeit, nach Paris zu fahren, will sich niemand mehr nehmen lassen. Deutschland wird sich seiner selbst sicherer. Es vertraut sich. Viele Wunden, die die DDR bei „unseren“ Menschen schlug, sind verheilt oder wenigstens vernarbt. Die Reflexe werden kontrollierter, übersteigern sich nicht mehr in Verdächtigungen. Es ist eine Zeit gekommen, da in der DDR mehr gut gewesen sein darf als das Ampelmännchen. Matthias Platzeck hat dies erkannt, wenn er nun für den 3. Oktober in Potsdam ein „gesundes ostdeutsches Selbstbewusstsein“ ankündigt.

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