Landeshauptstadt: Selbstgemachter Erfolg

Abris Lelbach hat deutsch-ungarische Wurzeln. Als Angehöriger der deutschen Minderheit der Donauschwaben 1960 geboren, zogen er und seine Familie fünf Jahre später nach Deutschland. In Frankfurt am Main studierte er Betriebswirtschaftslehre und schloss 1991 mit einem Examen in Wirtschaftsprüfung ab. 1998 kaufte Lelbach den Berliner Elektroanlagenbauer Elpro, der sich auf Energie- und Leittechnik für die Bereiche Energie/Umwelt/Biomasse, Gas und Öl, Bergwerke sowie Verkehrstechnik spezialisiert hat und nach eigenen Angaben auf diesem Gebiet zu den führenden Anbietern in Deutschland zählt. Unter anderem hat Elpro die Bahnstromversorgung für die ICE-Neubaustrecken Köln-Rhein/Main und Nürnberg-Ingolstadt konzipiert. Neben der Elpro ist Lelbach zudem Chef der Gesellschaft für medizinische Intensivpflege. In beiden Firmen beschäftigt er insgesamt etwa 2700 Mitarbeiter. 2008 gründete er die gemeinnützige Lelbach-Stiftung, die unter anderem bürgerschaftliches Engagement, Toleranz sowie Kunst und Kultur fördert. In letzter Zeit ist Lelbach auch als Bauherr aktiv – unter anderem mit einem Objekt am Wannsee und einem Gebäude neben dem Frankfurter Rathaus, dem Römer.

Hasso Plattner ist mit einem geschätzten Vermögen von rund sechs Milliarden Euro einer der reichsten Menschen der Welt. Der 1944 in Berlin geborene Plattner ist Mitbegründer des Softwarekonzerns SAP. Seit Jahren ist Plattner, der in Potsdam die Villa Urbig am Griebnitzsee bewohnt, als Mäzen aktiv. Allein zwischen Ende 2011 und Ende 2012 stiftete er 17,1 Millionen Euro – unter anderem für das von ihm gegründete Institut für Softwaresystemtechnik am Griebnitzsee, für ein Anti-Aids-Projekt in Südafrika und für das Kupferdach des Landtagsschlosses auf dem Alten Markt. Damit das Schloss die historische, von Knobelsdorff entworfene Fassade erhalten kann, hatte Plattner zuvor bereits 20 Millionen Euro aus seinem Privatvermögen gespendet. pee