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Landeshauptstadt: Senioren im Offizierskasino

Betreutes Wohnen im Haus der Offiziere ab 2005 / Kampf um Lenin-Denkmal

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Betreutes Wohnen im Haus der Offiziere ab 2005 / Kampf um Lenin-Denkmal Von Kay Grimmer Innenstadt. Die Nachfrage nach betreutem Wohnen für Senioren in Potsdam ist nach wie vor hoch. Über mangelnden Zuspruch konnte sich am Samstag auch die Seniorenresidenz Park Sanssouci nicht beklagen. Von den derzeit im Innenausbau befindlichen 22 Wohneinheiten sind nur noch einzelne Appartements erhältlich. „Das Interesse ist riesengroß“, bestätigte die Leiterin der Einrichtung, Simone Klein. Das in Trägerschaft der Procurand AG befindliche Haus lud zu einem Tag der Offenen Tür – des gewaltigen Interesses wegen. „Seit der Eröffnung am 1. April hatten wir fast täglich Besichtigungswünsche“, erklärte Klein weiter. Neben den Plätzen im Betreuten Wohnen, die ab dem 1. Juni 2004 bezugsfertig sind, bietet das Haus bereits seit seiner Eröffnung insgesamt 88 Pflegeplätze an. Schon in den Anfangstagen wurden die ersten fünf bezogen, in den kommenden Wochen werden weitere zwölf Bewohner dazukommen. „In diesem Bereich wird die Komplettauslastung nicht so schnell vonstatten gehen“, weiß Leiterin Klein. Doch die Sorge, man werde auf freien Plätzen sitzen bleiben, gibt es nicht. Derzeit kümmern sich zehn Beschäftigte um die noch geringe Anzahl der Bewohner. Doch werde mit mehr Senioren auch die Anzahl der Betreuungspersonen steigen, kündigte Simone Klein an. Die 22 Appartements für das Betreute Wohnen in der Anlage hingegen sind so gut wie komplett vermietet. Im Mietpreis enthalten sind sämtliche Nebenkosten, das Wechseln von Handtüchern und Bettwäsche und die Reinigung des Appartement einmal im Monat. „Und natürlich die Betreuung rund um die Uhr“, so Simone Klein. Mittels Tasten am Bett und im Badezimmer kann im Notfall sofort Hilfe gerufen werden. „Außerdem sind die Senioren in Gesellschaft, können nachbarschaftliche Kontakte weiterhin pflegen und haben trotz der Betreuung ihren eigenen Bereich und ein eigenständiges Leben“, umreißt Simone Klein die Vorteile. Doch der Preis von knapp 900 Euro bis zu 1500 Euro für die 30 bis 65 Quadratmeter großen Einheiten ließ einige Besichtigungsgäste schlucken. „Ein Ossi kann sich das von seiner Rente wohl nicht leisten“, murmelten einige in den Besuchergruppen. Doch es wird noch höherpreisiger, kündigte Simone Klein an. Bis zum Ende des Jahres wird das ehemalige Offizierskasino der Roten Armee, bei den Potsdamern besser bekannt als „Haus der Offiziere“, vom Oldenburger Investor Dirk Onnen umgebaut. Entstehen werden 19 luxuriöse Wohneinheiten, die ab 2005 ebenfalls von der Seniorenresidenz betrieben werden. Gekämpft werde noch um die Leninstatue vor dem Haus. Investor Onnen wolle sie lieber entfernen, weiß Klein. „Doch es wäre schön, wenn sie ihren Platz behalten dürfte. Immerhin identifizieren sich einige Bewohner damit, „und sie gehört zur Geschichte des Areals“, so Simone Klein. Die Parkanlage vor dem früheren Konzerthaus wolle man auch wieder reaktivieren Wann hingegen das geplante Therapiezentrum im Werner-Alfred-Bad öffnet, ist der Leiterin der Seniorenresidenz nicht bekannt. Auf dem Bauschild vor der ältesten Schwimmhalle Potsdams steht nach wie vor das Eröffnungsdatum Dezember 2004. Geplant ist ein medizinisches Kompetenzzentrum mit einem kleinen Therapieschwimmbecken im Keller des Hauses. In der eigentlichen ehemaligen Schwimmhalle sollen Ärzte und Therapeuten Platz finden, durch zusätzlich eingezogene Halbebenen, so die Planung, entstehe mehr Fläche für ein umfassendes Angebot. Eine Zusammenarbeit zwischen Therapiezentrum und Seniorenresidenz werde angestrebt, bestätigte Leiterin Simone Klein. Auch die Art der Bebauung auf der Fläche in Richtung des Parks Sanssouci ist noch nicht klar. Die Mutmaßungen gehen von luxuriösen Wohnungen bis zum Bau eines Fünf-Sterne-Hotels. Auch eine gastronomische Nutzung war schon im Gespräch.

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