Sport: Sensation: RSV Eintracht bändigte die Tigers Auch gegen den Tabellenführer Aschersleben
hielt die Siegesserie der Regionalliga-Basketballer
Stand:
Die Regionaliga-Basketballer des RSV Eintracht Stahnsdorf/Teltow/Kleinmachnow schwimmen weiter auf der Erfolgswelle. Auch Tabellenführer Aschersleben Tigers konnte die momentane Siegesserie der Mannschaft von Trainern Vladimir Pastushenko nicht stoppen. In einem über weite Strecken hochklassigen Spiel gewann der RSV sensationell mit 107:102 (18:21,30:33, 32:23, 27:25) sein fünftes Regionalligaspiel in Folge und verbesserte sich auf Tabellenplatz vier.
Im einzigen Sonnabend-Heimspiel der Saison fanden die Gäste aus Sachsen-Anhalt zunächst besser ins Spiel und zeigten dabei deutlich, warum sie als der heißeste Kandidat für den Aufstieg in die 2.Bundesliga gelten. In den ersten acht Minuten beeindruckten die Tigers mit einem variablem Offensivspiel sowie konzentrierter Verteidigung und lagen zurecht 17:8 in Führung. Zudem hatte Jonathan Clark sich bereits zwei schnelle Fouls eingehandelt. Coach Pastushenko reagierte mit einer Auszeit, brachte Mario Lück und Michael Fleischmann ins Spiel. Letzterer fügte sich auch gleich mit einem erfolgreichen Korbleger ins Spiel ein, was eine Art Initialzündung für sein Team bedeutete.
Nun agierte auch der RSV Eintracht wie eine Spitzenmannschaft und beeindruckte mit einer hervorragenden Trefferquote aus der Distanz. Innerhalb der nächsten zehn Minuten versenkte er sensationelle sieben Dreipunktewürfe zu zwischenzeitlichen 41:40 Führung. Der Tabellenführer hielt aber stark dagegen und beendete durch zwei weitere Dreier eine hochklassige erste Halbzeit mit einem 54:48-Vorsprung.
Nach dem Seitenwechsel startete der RSV furios; durch Martin Scholtes sowie zwei Dreier Joe Deisters übernahm er selbst wieder die Führung (56:54). Zwar enteilte Aschersleben in der 25. Minute noch einmal auf 67:63, aber Einttachts starker Kapitän Scholtes verwandelte einen Korbleger trotz Foul und hielt sein Team in dieser kurzen kritischen Phase im Spiel. Plötzlich schien die Überraschung möglich und der RSV spielte unbefreit auf. Durch den siebten erfolgreichen Dreier Deisters ging er sogar mit einer knappen 80:77-Führung in den Schlussabschnitt. Omarr Russel Smith, sein amerikanischer Konterpart, drehte mit zwei spektakulären Distanzwürfen gegen den direkten Gegenspieler den Spieß wieder zur 85:84-Führung der Tigers. Allerdings folgte nun die wohl beste Phase des Spiels, als mit bedingslosem Einsatz Ballgewinne erkämpft und durch konzentrierte Angriffsarbeit wichtige Punkte erzielt wurden. Mit einem 8:0- Lauf enteilte der RSV Eintracht vier Minuten vor Ende auf 92:85 und sorgte für Begeisterung im Publikum. In der hektischen Schlussphase agierte der RSV dann erstaunlich abgeklärt. Die endgültige Entscheidung besorgte Fleischmann mit einem spektakulären Dunking zum 105:96 eine Minute vor Ende. Die Schlusspunkte zum 107:102 Endstand setzten dann mit Deister (38 Punkte) und Smith (27) die jeweils besten Werfer ihrer Teams.
„Wir konnten auch heute unsere guten Leistungen der letzten Wochen bestätigen, ja sogar noch eine Schippe drauflegen. Es war ein wahres Spitzenspiel, bei dem beide Mannschaften sehr gut gespielt haben. Wann sieht man schon einmal jeweils dreizehn Dreier auf beiden Seiten? Der 8:0-Lauf im letzten Viertel war die Vorentscheidung“, bilanzierte ein sehr zufriedener Vladimir Pastushenko. Besonders gute Spieler mochte der Coach diesmal nicht nennen: „Heute haben alle ihre Bestleistung abgeliefert. Daher war auch ein Sieg gegen eine individuell sehr stark besetzte Mannschaft wie Aschersleben möglich“, erklärt Pastushenko.
RSV Eintracht: Deister 38, Scholtes 24, Schmohl 14, Clark 12, Fleischmann 9, Lück 7, Weise 3, Jazeh, Koar, Marohn.
Marcus Boljahn
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