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Landeshauptstadt: Sich nicht entmutigen lassen Rumänienhilfe und anderer bedürftige Länder e. V. zieht Bilanz

Ein Jahr geht zu Ende. Zeit Bilanz zu ziehen.

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Ein Jahr geht zu Ende. Zeit Bilanz zu ziehen. Auch für den Verein Rumänienhilfe und anderer bedürftige Länder e. V. „Ob und in welcher Art wir noch einmal nach Kaliningrad fahren, ist zur Zeit unklar", resümiert Volkmar Zander nachdenklich. In einem Gespräch mit den PNN berichtete der Vereinsvorsitzender von den Strapazen des Spendentransportes, der kaum einen Monat zurück liegt. Mehrtägige Zollkontrollen hätten die Reise erschwert. „Dieses Mal durften wir keine Gegenstände mit Holz nach Russland einführen“, ergänzt Mathias Ahlrichs, Koordinator der Reise, „und dabei werden beispielsweise Möbel dringend benötigt.“ Letztendlich drückte ein Zöllner, der die Hilfsbereitschaft der zwölf Reisenden scheinbar zu schätzen wusste, „ein Auge zu“ und ließ einen Anhänger offiziell „leer“ die Grenze passieren. Seit fünf Jahren besteht der Kontakt in die russische Stadt. Einmal jährlich organisieren die 35 Mitglieder und Freunde des Vereins einen Transport mit Sachspenden unter anderem für eine Einrichtung, in der behinderte Menschen leben. Regelmäßig gebe es Schwierigkeiten mit dem russischen Zoll. „Immer wieder haben wir die Hoffnung, dieses Mal sei alles ordnungsgemäß vorbereitet“, erzählt Zander. Doch an der Grenze angekommen, sei wieder alles anders als beim letzten Mal. „Dort herrscht einfach Willkür.“ Mal dürfen Kleidungsstücke nur für Kinder im Alter von null bis drei Jahren mitgeführt werden, erzählt Zander, ein anderes Mal nur für Erwachsene. Oder es fehle „der grüne Stempel“ von dem vorher niemand etwas wusste. Zudem sei oft unklar, wann die Hilfsgüter von den Beamten am Zollhof freigegeben werden. Die Verteilung der in Potsdam und Umgebung gesammelten Spenden wie Kleider, Möbel, Hygieneartikel oder auch Spielzeug liege dann in den Händen von Freunden und Bekannten vor Ort. Einfacher sei die Situation in Rumänien, wohin der Verein seit elf Jahren fährt. Statt einem geplanten Transport konnten in diesem Jahr sogar fünf in das osteuropäische Land organisiert werden. „Nach wie vor ist der Alltag dort von großer Not geprägt. Besonders für alte und kranke Menschen ist das Leben schwer“, weiß Volkmar Zander von etlichen Reisen. Immer noch bestünden alte Strukturen und die Wirtschaft funktioniere so gut wie gar nicht. „Unsere Transporte sind nur ein Tropfen auf den so genannten heißen Stein.“ Aber dennoch wollen die Frauen und Männer weiter machen, neue Kontakte knüpfen und sich „an den schönen Momenten und Begegnungen der Reisen stärken“. U. S.

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