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Neue Libera. Frauke Formazin kann nach ihrem Wechsel vom VC Olympia Berlin zum SC Potsdam mit vielen Spielen für den Aufsteiger in der 1. Volleyball-Bundesliga rechnen.

© Andreas Klaer

Von Michael Meyer: Sicher auf der Position

Potsdams neue Libera Frauke Formazin kann sich auf ständige Einsätze in der 1. Bundesliga freuen

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Der Saisonstart ist noch einige Wochen entfernt, aber Frauke Formazin kann sich jetzt schon ziemlich sicher sein, zum Stamm des Aufsteigers SC Potsdam in der 1. Volleyball-Bundesliga zu gehören. Schließlich ist die 19-Jährige die einzige nominielle Libera im 14-köpfigen Aufgebot des Liga-Neulings, der am kommenden Wochenende zu einem dreitätigen Vorbereitungsturnier nach Prag reisen wird.

„Ich werde aber nur am Netz stehen, wenn ich nicht schlecht spiele oder mich nicht verletze. Ansonsten werden die Trainer sicher Ersatz für mich finden“, sagt Frauke Formazin, die beim Zweitliga-Nord-Meister der vergangenen Saison die Position der zum Meisterschafts- Konkurrenten Köpeniker SC gewechselten Anne Zimmer übernommen hat. Ihr Potsdamer Trainer Michael Merten sagt über seine aus Ahrensfelde stammende Volleyballerin: „Ich schätze an Frauke vor allem ihren ausgeglichenen Charakter. Sie ist eine Spielerin, die das Heft des Handelns selbst in ihre Hand nimmt und unsere Defensive sehr gut organisiert.“

In ihrer Jugend beim VC Marzahn spielte die Neu-Potsdamerin mit der Trikotnummer 1 zunächst Außen, „ehe ich vor drei Jahren auf die Liberoposition rückte“, erzählt Frauke Formazin, die in den vergangenen beiden Jahren im Zurich Team VCO Berlin bereits Erstliga-Erfahrungen sammelte. Als sich VCO vor dieser Saison aus der Eliteliga zurückzog, kam sie zu den Potsdamerinnen, „die mich sehr gut aufgenommen haben“, berichtet sie. Ihrem neuen Verein traut sie mehr als nur den Klassenerhalt zu. „Das müsste möglich sein. Ich denke, wir können mindestens sechs, sieben Spiele gewinnen – und damit wären wir nicht mehr ganz unten dabei“, so die 1,74 Meter große Abiturientin.

Geboren wurde sie in Erfurt, „weil meine Eltern damals in Weimar studierten“, doch bald ging es in Vaters Heimatort Ahrensfelde zurück. Während ihr Zwillingsbruder Falk und der jüngere Bruder Feich (11) noch dort bei den Eltern leben, wohnt Frauke Formazin inzwischen in Berlin in einer WG mit Potsdams neuer Diagonalspielerin Laura Weihenmaier. Vormittags besucht sie die 13. Klasse des Coubertin-Sportgymnasiums im Prenzlauer Berg, „dann geht es mit den Schulsachen im Auto zum Training nach Potsdam, und abends daheim werden dann die Hausaufgaben gemacht“, schildert die Sportlerin ihren normalen Tagesablauf. „Zeit für Hobbys bleibt da nicht. Ansonsten gehe ich gern mal shoppen, ins Kino oder am Abend aus.“

Am kommenden Wochenende wird Frauke Formazin mit dem SC Potsdam bei einem dreitägigen Turnier Olympia Prags antreten. „Wir werden dort auch auf weitere tschechische Erstligisten und Tschechiens Jugend-Nationalmannschaft treffen“, erklärt Michael Merten. Mit seiner Mannschaft geht er im Training „nach einer Phase der Athletik, Technik und Teambildung nun zu Schnelligkeit und Feinabstimmung im spielerischen Bereich sowie zum Finden eines Stammsechsers“ über, so der SC-Coach. „Das Turnier in Prag wird uns dabei sicher helfen. Wir bestreiten dort sechs Spiele, in denen ich jede Spielerin gleich oft und viel einsetzen will.“ Dort will der Trainer auch Ramona Stucki, Anika Zülow und Patricia Grohmann auf der Libera-Position „antesten“, wie er es formuliert.

Nach neuen Regeln dürfte Merten nun für jede Meisterschafts-Begegnung von vornherein zwei Libera nominieren. „Dann würde mir bei weiterhin insgesamt zwölf Frauen pro Spiel aber eine für eine andere Position wegfallen“, erläutert er. Daher suche er nach Alternativen innerhalb seines jetzigen Teams, falls Frauke Formazin mal ausfalle. „Normalerweise wird sie aber immer spielen.“

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