Landeshauptstadt: Sicherheit durch Bewegung
Info-Tag der Verkehrswacht für Kinderbetreuer
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Info-Tag der Verkehrswacht für Kinderbetreuer „Die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Kindern in Brandenburg geht zwar zurück, doch jeder ist einer zu viel“, erklärte Irina Günther, die Geschäftsführerin der Landesverkehrswacht Brandenburg. Der ehrenamtliche Verein organisierte gestern im Alten Rathaus einen Informations-Tag rund um die Verkehrssicherheit von Kindern. Dazu waren 90 Kinder-Betreuer aus Potsdam und der Umgebung eingeladen. Das Hauptthema des Tages leitete die Psychologin Karen Kammler von der Universität Potsdam mit einem Vortrag ein. Sein Titel: „Bewegungs- und Verkehrserziehung – Zwei Seiten einer Medaille“. Dabei erklärte die Wissenschaftlerin drei gängige Thesen: Die Bewegung von Kindern sei ein wirksames Mittel zur Verhütung von Unfällen – oft hätten Kita-Betreuer davor aber noch Scheu wegen der Angst vor Verletzungen. Zweitens finde Verkehrserziehung auf der Straße statt, sagte Kammler. Und drittens müsste die Politik mehr Platz für die jungen Leute schaffen, so Kammler: „Kindgerechter Verkehr statt verkehrsgerechte Kinder.“ Ähnlich argumentierte Irina Günther von der Verkehrswacht: „Gleichzeitig müssen Eltern und ältere Geschwister als Vorbilder dienen, etwa wenn sie bei roten Ampeln stehen bleiben und nicht achtlos weitergehen.“ Im Ministerium für Infrastruktur und Raumordnung, dass den Projekttag mit 2000 Euro unterstützte, begrüßt man solche Aktionen, wie Bernd Ammon von der Abteilung Verkehrspolitik betonte: „Es ist wichtig, dass in Zeiten knapper Haushaltsmittel kreative und neue Ideen in Kitas und Grundschulen ausprobiert werden.“ In Brandenburg kamen 2003 auf 100 000 Kinder 405 Unfälle, bundesweit lag die Zahl bei nur 324. HK
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