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Landeshauptstadt: Sicherheit für Rotmützen

Verkehrswacht kümmerte sich auch 2007 vorwiegend um die Kinder

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Die Bilanz 2007 bei der Verkehrswacht ist eindeutig: Die Verkehrserziehung bei Kindern hatte wieder Vorrang. 108 Veranstaltungen gab es und dabei erlernten 3640 Nachwuchs-Potsdamer, wie man sich im Straßenverkehr richtig verhält. Das begann bei den Abc-Schützen, die vor dem ersten Schultag die weithin leuchtenden roten Mützen erhielten, und reicht bis zu den 17-Jährigen, die mit Papa oder Oma in deren Auto auf dem Verkehrswachtgelände am Bahnhof Pirschheide fahren üben können.

Geht es um die Lütten, schreiten die ehrenamtlichen „Verkehrswächter“ zusammen mit den Kindern und den Eltern die Schulwege ab und kontrollieren, ob es irgendwo gefährliche Stellen gibt. Die entstehen meist dort, so der Geschäftsführer der Verkehrswacht Potsdam e. V. Hartmut Giesert, wo Autofahrer die Geschwindigkeitsbegrenzungen nicht einhalten. Zwar könne man als Verein keine Strafen aussprechen oder Bußgelder kassieren, messen und auf die Übertretung aufmerksam machen, könne man aber schon. Und so stehen die Ehrenamtlichen der Verkehrswacht, die mit drei bezahlten Minijobbern auskommen muss, immer mal wieder mit ihrem Viasis-Gerät an Straßenkreuzungen und Überwegen vor Schulen, um über eine Tafel den Autofahrern anzuzeigen, um wie viel sie zu schnell gefahren sind. Nicht überall könne eine Ampel stehen, meint Verkehrswachtmitglied Otto Hildebrandt. Sie müsse sich „lohnen“. Deshalb gingen der Installation immer Verkehrsdichtezählungen voraus. Die an der Finkenwegschule am Brauhausberg habe sich zum Beispiel nicht rentiert. Gerade deshalb aber sei Rücksichtnahme oberstes Gebot. Da die Wege für die Kinder durch Schulschließungen oft reichlich lang geworden sind, wird auch das Straßenbahn- oder Busfahren unter Anleitung geübt.

Beim kleinen Fußvolk macht die Verkehrserziehung natürlich nicht halt. Zusammen mit den Lehrern können ganze Schulklassen üben, wie richtig Fahrrad gefahren wird. Dazu gibt es gut ausgerüstete Fahrräder und den passenden Helm von der Verkehrswacht und dann kann losgeradelt werden durch den Fahrradparcours. „Der größte Teil der Kinder ist schon ziemlich fit“, meint Giesert. Wer jedoch noch etwas wacklig zum Beispiel auf die Wippe fahre, der bekomme gleich auf der Stelle extra Übungsunterricht.

Auch den Behinderten hat die Verkehrswacht weiter besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Man habe Hindernisse geprüft und Veränderungen angeregt. Es werde auch mit Rollstuhlfahrern das Ein- und Aussteigen in öffentliche Verkehrsmittel geübt.

Für ein Sicherheits- beziehungsweise Unfallverhütungstraining, das über Verträge mit Berufsgenossenschaften abgewickelt wird, steht das Gelände an der Pirschheide ebenfalls zur Verfügung. Da kämen die Trainingspartner oft auch aus Berlin und dem weiteren Umland, erläutert Giesert.

Und noch einen ganz besonderen Verkehrsweg hat der Verein erschlossen. Es gibt zusammen mit der Sportschule eine Patenschaft zu einer Dorfschule in Mosambik. Der wurde Material zum Malen geschickt und gerade kamen die Dankesgrüße zurück. Hella Dittfeld

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