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Landeshauptstadt: Sieben Blaumonde am Radio-Himmel

Nach Mütze, Kneipe und Club hat „Fritz“ jetzt eine eigene Band/Live-Auftritt am Brandenburg-Tag

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Nach Mütze, Kneipe und Club hat „Fritz“ jetzt eine eigene Band/Live-Auftritt am Brandenburg-Tag Von Nicola Klusemann Star-Allüren haben die sieben Blaumonde nicht. Noch nicht. Dass sich die Mitglieder der Fritz-Band bei ihren gestrigen ersten Foto-Termin etwas zierten, hat mit Unerfahrenheit zu tun. Die Aufforderung: „Lacht doch mal!“ wurde mit ernsten Mienen beantwortet. Schließlich seien sie Rocker, erklärte Alexandra Karmel, die Bassistin von „Blaumond“. Während Sänger Jarno Bachnick anbot, sich ganz frei zu machen. Schließlich posierte er mit nacktem Oberkörper. Im Nighttalk „Blue Moon“ am Dienstagabend auf Radio Fritz haben die Hörer ihren eigenen Song gegen die Hitze geschrieben und auch die Band zusammengestellt, die das Lied „Simone Sommer“ intonieren soll. Auch sonst haben die Lauscher an den Radiogeräten alles im Griff. „Ob wir eine Single aufnehmen, der Song kostenlos aus dem Internet runterzuladen ist oder ob wir überhaupt weiter existieren“, sagt Alexandra. Zurzeit sieht die Zukunft gut aus. Die fleißigen Fritz-Hörer hätten schon weitere Rock-Songs für ihre Band geschrieben, ein Musikvideo werde in der kommenden Woche in Senftenberg gedreht. Auch der erste Live-Auftritt der Blaumonde stehe fest: Am Brandenburg-Tag am 6. September in Potsdam, zählt Moderator und Impulsgeber Stephan Michme auf. Selbstverständlich röhrt „Simone Sommer“ auf der Fritz-Frequenz. Die nächtlichen Blue Moon-Anrufer hätten aber schon nachgefragt, ob das Lied nicht auch in anderen ARD-Jugendsendern und damit in der gesamten Bundesrepublik hörbar gemacht werden könne. Anfragen von anderen Radiostationen habe es ebenfalls schon gegeben. Die Rocknummer ist ein Selbstläufer, auch wenn natürlich Moderator Michme das Ding mit seiner Dienstag-Sendung am Laufen hält. Nach der Fritz-Wollmütze, der Fritz-Kneipe und der Fritz-Party hat der Jugendsender des RBB Brandenburg jetzt auch eine eigene Band, die eher zufällig entstand. Erst gab es also den Simone-Sommer-Song, den Sänger und zwei Backgroundsängerinnen. Danach erfolgte der Aufruf an alle Rockmusiker unter den Fritz-Hörern, die bislang in stillen Kämmerlein ihr Können den Wänden und dem engen Freundeskreis darboten, sich doch um einen Platz in der Band zu bewerben. Achtzig Gitarristen, Bassisten und Drummer meldeten sich prompt, achtzehn wurden ins Fritz-Studio zum Vorspielen eingeladen. Allesamt hoffend, zumindest für einen Moment Berühmtheit zu erfahren, obwohl der BlueMoon-Talker gleich vorneweg erklärte, dass man mit der Fritz-Band weder reich noch berühmt werde. Schließlich entschieden wieder die Hörer, wer sich zu den Blaumonden zählen darf. Auch wenn sich Fritz von den herkömmlichen Starsuchen freispricht, hofft mancher Musiker vielleicht doch auf den Sprung in den Promi-Himmel.

Nicola Klusemann

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