Landeshauptstadt: Sind die Glatzen weg?
Jugendkonferenz beschäftigt sich am 15. Dezember im T-Werk mit dem Phänomen Rechtsextremismus
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Neonazis tragen Bomberjacken, Glatze und Springerstiefel? Dies fragt der Brandenburger Landesverband der Sozialistischen Jugend Deutschlands (Die Falken). Antworten zu diesem und anderen Themen sollen am 15. Dezember gefunden werden. Dann veranstalten die Falken zusammen mit der Heinrich-Böll-Stiftung im T-Werk in der Schiffbauergasse eine Jugendkonferenz gegen Rechtsextremismus. Die Veranstaltung soll zwischen 10 und 18 Uhr stattfinden.
Erste Grundzüge für ihre Diskussion geben die Organisatoren allerdings schon jetzt vor. „Die Welt ist nicht mehr so einfach wie früher, Nazis haben sich verändert – sowohl im Auftreten als auch in ihren inhaltlichen Schwerpunkten“, sagt Robert Sprinzl, Geschäftsführer im Falken-Büro in der Schulstraße 9. So sollte sich auf der Jugendkonferenz mit der aktuellen Entwicklung des Rechtsextremismus, seinen Grundlagen, rechtsextremen Einstellungen und deren Ursachen befasst werden. Darüber hinaus wolle man Gegenstrategien besprechen und besonders den in Brandenburgs Provinz verstreuten aktiven Jugendlichen gegen Neonazis Austausch- und Vorstellungsmöglichkeiten bieten.
Die Konferenz ist dabei zweigeteilt. Steht am Beginn eine zweistündige Podiumsdiskussion mit Szene-Experten und Rechtsextremismusforschern, sind für den zweiten Teil verschiedene Workshops geplant. Unter anderem soll dabei erörtert werden, wie antidemokratische Einstellungen entstehen können, wo es Hilfen nach rechtsextrem motivierten Übergriffen gibt und welche Rollen Frauen in der Nazi-Szene spielen. Ein anderer Workshop heißt: „Opa war kein Nazi!“ Darin soll geklärt werden, warum angeblich die wenigsten Jugendlichen in Deutschland einräumen würden, dass ihre Großeltern Nazis waren. Für die Konferenz anmelden kann man sich unter anmeldung@boell-brandenburg.de. HK
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