Landeshauptstadt: „Sind mit der Kooperation erfolgreich“ Jann Jakobs über seine
Politik der nächsten Jahre
Stand:
Herr Jakobs, haben die Potsdamer am 20. Tag der Deutschen Einheit Sie gewählt oder sich gegen einen Oberbürgermeister mit IM-Vergangenheit ausgesprochen?
Das Ergebnis ist so eindeutig, das muss nicht weiter interpretiert werden. Es ist klar, wer Oberbürgermeister sein soll. Ich bin dankbar für das Ergebnis. In dieser Stadt herrscht eine positive Grundstimmung, die Erfolge der letzten acht Jahre gab es nicht trotz des Oberbürgermeisters, das will ich klar sagen. Natürlich gibt es immer Verbesserungswürdiges, da werde ich ansetzen.
Was meinen Sie konkret?
Es gibt immer wieder Kritik an der Bauverwaltung, darauf müssen wir eingehen und nachbessern.
Wird die Rathaus-Kooperation aus SPD, CDU, Bündnisgrünen und FDP fortgesetzt, oder sehen Sie eine Chance für Rot-Rot?
Die Stadtkooperation wird wie vereinbart die drei Jahre bis zur nächsten Kommunalwahl fortgesetzt. Die Unterstützung von CDU, Bündnisgrünen und FDP war hervorragend, obwohl es sicherlich einige Überwindung gekostet hat, für mich Wahlkampf zu machen. Ich denke, es sind keine größeren Gräben entstanden, die eine Zusammenarbeit mit der Linken unmöglich machen würden. Hans-Jürgen Scharfenberg ist nun wieder Oppositionsführer.
Hans-Jürgen Scharfenberg hat mehrfach ein rot-rote Zusammenarbeit in Potsdam gefordert, auch am Wahlabend eine stärkere Zusammenarbeit angeboten. Wie bewerten Sie das?
Wir verschließen uns gegen konstruktive Vorschläge der Linken nicht. Aber die Kooperation steht und wird noch drei Jahre bestehen. Es gibt keinen Anlass für rot-rot in Potsdam. Auf Landesebene ist das in Ordnung, aber hier sind wir mit der Kooperation politisch erfolgreich. Das es nicht nur Lippenbekenntnisse sind, hat die Unterstützung der anderen Parteien für mich vor der Stichwahl gezeigt.
Wo steht Potsdam im Jahr 2018, wenn Ihre zweite Amtszeit beendet ist?
Das lässt sich in meinem Wahlprogramm nachlesen. Ich habe nur Versprechen gemacht, die ich für realistisch halte.
Was sind Ihre Ziele?
Wir werden die Potsdamer Mitte weiterentwickeln. Sie wird aber nicht in acht Jahren fertig sein. Aber die Fachhochschule am Alten Markt ist dann abgerissen, die Schlossstraße, Ecke Friedrich-Ebert-Straße neu gestaltet. Es wird einen deutlichen Fortschritt geben, was den Wohnungsmarkt betrifft. Ziel ist die behutsame Sanierung in Drewitz. Das neue Wohngebiet Bornstedter Feld wird komplett fertig sein.
Wie verbringen Sie nun den Wahl-Abend?
Meine Familie ist von überall her gekommen, damit wir beisammen sein können. Und jetzt wird gefeiert.
Das Interview führte Jan Brunzlow
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