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Am Wochenende werden 1800 Kinder in Potsdam eingeschult. Für sie beginnt der Ernst des Lebens - und auch für ihre Eltern.

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Kommentar über den "Ernst des Lebens": Sind Sie schulreif?

Wer schon mal eine Einschulung mitgemacht hat, weiß: Kaum eine Schulleiterin kann sich den Hinweis auf den beginnenden Ernst des Lebens verkneifen. Das trifft vor allem auf die Eltern zu.

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Wer schon mal eine Einschulung mitgemacht hat, weiß: Kaum eine Schulleiterin kann sich den Hinweis auf den beginnenden Ernst des Lebens verkneifen. Das trifft vor allem auf die Eltern zu. Für Kinder ist die Grundschulzeit hier glücklicherweise noch wenig ernsthaft geprägt. Als frische Schulkindeltern kann man sich allerdings auf einiges Neues einstellen. Ab sofort hat jede Trödelei am Morgen Konsequenzen. Spätestens nachdem man mit der Fahrgemeinschaft mit vier Nachbarskindern in die Blitzerfalle gerast ist, verkneift man sich den letzten Schluck Kaffee.

Sie werden in diesem Jahr außerdem massenhaft verloren gegangene Handschuhe und Mützen ersetzen, Brotbüchsen mit gut abgelagerten, ekligen Essensresten ausleeren, beim Elternabend über die Frage, ob Gummibärchen zum Geburtstag verteilt werden dürfen oder nicht (wenn ja, dann bitte gelatinefreie) diskutieren und nach drei Stunden ergebnislos, aber mit einem Bandscheibenschaden von den Zwergenstühlchen aufstehen. Aber das ist alles Pillepalle. Und tatsächlich auszuhalten. Wichtiger ist, dass die Schule halbwegs saniert ist, die Toiletten funktionieren, eine Turnhalle existiert. Und dass es für die immer bunter werdende Kinderschar genügend Lehrer mit Herz und Nerven gibt, die den Job gut und gern machen.

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