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Landeshauptstadt: Sinterklaas-Fest ganz im Zeichen der guten Tat

Weihnachtsmarkt mit niederländischem Flair im Holländischen Viertel: „Der Gedanke der Nächstenliebe gehört dazu“

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Weihnachtsmarkt mit niederländischem Flair im Holländischen Viertel: „Der Gedanke der Nächstenliebe gehört dazu“ Von Kay Grimmer De Braandheultjes spielten fast trotzig weiter gegen den immer kälter werdenden Wind und den eisigen Regen. Als am Samstagnachmittag der holländische Sinterklaas von Bord der MS Königswald schritt, brachte der holländische Weihnachtsmann nicht das beste Wetter mit für den schon traditionell gewordenen Sinterklaas-Markt im Holländischen Viertel. Noch vor wenigen Tagen, am 5. Dezember bescherte er den kleinen Holländern Geschenke oder Rute, dann machte er sich auf den Weg in die märkische Landeshauptstadt, wie immer erst auf dem Schiff, um dann auf den letzten Metern auf einen Schimmel umzusteigen, von der Kapelle „De Braandheultjes“ musikalisch begleitet. Trotz ungemütlicher Witterung und kühler Temperaturen fanden doch noch etwa 15 000 Menschen den Weg ins Holländische Viertel. Um typisch niederländisches Flair auf den Weihnachtsmarkt zu bringen, hatte Organisator Hans Goebel rund 50 Holländer eingeladen, die an diversen Ständen Holzpantinen und Kunsthandwerk feilboten und typisches Weihnachtsgebäck verkauften. Auch an den Frühling wurde bereits erinnert, dank eines großen Standes, an dem die Tulpenzwiebeln in Dutzenden über den Tresen gingen. Ein wenig befremdlich muteten jedoch die Lücken zwischen den aufgebauten Buden an. Der Grund: „Die Ladenbesitzer wollten nichts vor ihren Schaufenstern. Deshalb stehen die Buden meist nur vor Wohnhäusern“, erklärte Goebel. Am Abend würden diese Lücken jedoch nicht mehr so auffallen, wenn dort kleine Feuertonnen für Licht und Wärme sorgen, so der Organisator. Doch selbst Standmieter kapitulierten scheinbar vor den widrigen Witterungsbedingungen. An der Bude des Café Heiders: gähnende Leere. „Die hatten erst gebucht, sind dann aber nicht erschienen“, bedauerte Hans Goebel. Und auch am Ende der Mittelstraße eine vereinsamte Hütte. Andere waren da widerstandsfähiger. Der Rotary-Club, der sich für das Sorgentelefon einsetzte, warb bis zur letzten Minute um Spendengelder, genauso wie Unicef. Dort verkaufte die PDS-Landtagsabgeordnete Anita Tack Weihnachtskarten und Kalender, um Geld für die vielfältigen Projekte des Kinderhilfswerks einzunehmen. Auch der Potsdamer Club der Frauenvereinigung Soroptimisten International brachte an seinem Stand 700 Euro zusammen, die der Mädchenzukunftswerkstatt Teltow und einem Kinderprojekt des Allgemeinen Behindertenverbandes zu Gute kommen. Die Eisenhart-Schule bat ebenfalls um finanzielle Unterstützung – für sich. Mit Selbstgebasteltem und selbstgemachten Süßigkeiten sammelten sie Geld, um die Lern- und Spielsituation an der Schule zu verbessern. Schließlich war es nicht zuletzt Fernsehmoderatorin Ulla Kock am Brink, die den Besuchern an die Tasche wollte, um die Villa Grenzenlos zu unterstützen. „Der Gedanke der Nächstenliebe und Unterstützung gehört eben auch zu Weihnachten“, begründete Hans Goebel die verstärkten gemeinnützigen Aktionen. Aber man treffe stets eine Auswahl unter mehreren Anbietern. Vielleicht auch ein Grund, weshalb Oberbürgermeister Jann Jakobs zur Eröffnung meinte: „Am besten wäre es, der Sinterklaas-Markt würde an jedem Adventswochenende sein.“

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