Landeshauptstadt: So kunstvoll kann Naturschutz sein
Preisverleihung des Umweltbildungswettbewerbes für Kinder im Kulturhaus Babelsberg
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Preisverleihung des Umweltbildungswettbewerbes für Kinder im Kulturhaus Babelsberg Überall Gewusel. Kleine Lerchen, Maulwürfe und sogar Kamillen sausen schwer beschäftigt durch die zweite Etage des Kulturhaus Babelsberg. Zusammen mit einigen Betreuern bereiten die vier- bis dreizehnjährigen Kinder an diesem Dienstagvormittag ihre Preisverleihung vor. Denn dieses Frühjahr waren Maulwurf, Lerche, Falter und Kamille für die Teilnehmer des bundesweiten Umweltbildungswettbewerbes der Naturschutzjugend (NAJU) die Frühlingsboten. Sie galt es zu finden und entdecken. Nun lud die NAJU die zwei Bundes- und acht Landespreisträger des „Erlebten Frühlings 2004" nach Babelsberg ein. „Die Kinder sollten dieses Jahr die Frühlingsboten der Ackerbrache suchen und uns die Erlebnisse dann kreativ mitteilen", sagt Claudia Günther vom NAJU Landesverband Brandenburg. Für die Vorbereitung der Preisverleihung verwandeln sich die Kinder mit selbst gestalteten Schirmmützen in die Frühlingsboten. Die Lerchen und die Maulwürfe bauen ein Bühnenbild aus Pappe und Krepppapier und die Kamillen bereiten Tee und leckere Obstspieße für die Mittagspause vor. Die Einzelpreisträger des Landes, Victoria Kockjoy (10), Nadine Jungnickel und Steffi Manske (beide 12) kommen allesamt aus Potsdam. Sie sind Schülerinnen der Klasse 4a der Grundschule 27 in Waldstadt. Genau am Kindertag verbrachten die drei Schülerinnen mit ihrer Klasse einen Projekttag in der Natur. Anschließend haben sie fünf Unterrichtsstunden in Sachkunde an den Werken gearbeitet. „Wir wollten gar nicht mehr aufhören", sagt Steffi, so ein schönes Projekt könne es ruhig öfter geben. Einen der Gruppenpreise erhält die Coretta Kindergruppe Potsdam. Sie fertigte eine bunte Wandtafel über „Zimbo“ den Zitronenfalter an und zeigten, wo man den Falter noch überall antreffen kann. Zur feierlichen Preisvergabe führen die Zitronenfalter, verkleidet mit Fühlern und gelben Flügelchen, einen Tanz auf. Den hatten sie an diesem Morgen im Gemeindehaus der Friedrichskirche einstudiert. Klaus-Dieter Pohl, Wettbewerbsbeauftragter des Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport, überreicht zusammen mit Rudi Rotbein, Storch der NAJU, die gesponsorten Sachpreise an die Gewinner. „Ich halte dieses Projekt für sehr wichtig und unverzichtbar für das Land Brandenburg“, sagt Pohl. Nächstes Jahr gibt es wieder ein Preisausschreiben. Dann dreht sich alles um das Leben im Kleingarten. dat
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