Sport: „So werden wir Meister“
Turbine Potsdam überzeugte gegen Bad Neuenahr und kickt nun beim FC Bayern
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Im Osten Münchens war es gestern sonnig, und ein Föhn sorgte für angenehme Temperaturen. „Es sieht alles danach aus, dass wir am Sonntag dort antreten können“, sagte deshalb Potsdams Trainer Bernd Schröder, dessen Bundesliga-Fußballerinnen übermorgen beim FC Bayern München im Sportpark Aschheim zu Gast sind. „Heute könnten wir spielen“, erzählte auch Münchens Trainerin Sissy Raith. „Manchmal geht es bei uns aber ganz schnell über Nacht, dass es schneit – und dann gleich richtig doll. Wir sind mit Aschheim in ständigem Kontakt und würden Potsdam notfalls sofort informieren, falls das Spiel ausfallen müsste.“
Dabei würden die „Turbienen“ derzeit sicher auch auf Schnee eine gute Figur machen. Schon im letzten Winter absolvierten sie ihre Punktspiele auf glattem Boden erfolgreich. Und nordische Kälte in Reykjavik und Stockholm konnte sie zuletzt eben- so wenig stoppen wie am Mittwochabend zunächst dichter Nebel im Babelsberger Karl-Liebknecht-Stadion. Im Nachhol- Punktspiel gegen den SC 07 Bad Neuenahr – von Schröder vorab zu einer Schlüsselpartie erklärt – feierten sie einen unerwartet hohen 7:1 (3:0)- Sieg (PNN berichteten).
„Das war unser bestes Spiel seit langem“, meinte Schröder später und applaudierte seinem Team, das durch Aferdita Podvorica früh in Führung gegangen war (5.). „Erst bin ich gescheitert, aber mein zweiter Versuch klappte dann“, sagte die Kosovo-Albanerin zum Gestocher im Nebel, der sich im Spielverlauf glücklicherweise lichtete. Daher konnten die 389 Zuschauer die meisten der weiteren sechs Potsdamer Tore durch Petra Wimbersky (34., 40., 72.), Conny Pohlers (56., 86.) und Cristiane (81.) richtig genießen. So wie eine insgesamt wirklich gelungene Turbine-Vorstellung, bei der sich Petra Wimbersky wieder stark verbessert zeigte (Schröder: „Sie spielte sehr konstruktiv im Mittelfeld.“) und auch Navina Omilade ansteigende Form nachwies. „Stimmt“, sagt ihr Coach. „Aber wir wissen, dass sie das, was sie wirklich kann, heute noch lange nicht abgerufen hat.“ „Der Nebel hat sich sicher verzogen, weil wir so schön gespielt haben“, schmunzelte Conny Pohlers nach dem Abpfiff. Was Gäste-Coach Dietmar Schacht unterstrich: „Wir haben heute gegen eine absolute Top-Mannschaft der Liga verloren.“
Auch Sissy Raith nennt Turbine einen „übermächtigen Gegner und ein Ausnahme-Team“, gegen das der FC Bayern „eine möglichst gute Leistung zeigen“ wolle. Bernd Schröder ist sich sogar sicher: „Wenn wir weiter so spielen, werden wir Meister.“ Deshalb hofft er, dass im Osten Münchens weiter Fußball-Wetter herrscht und seine Mannschaft am Sonntag in Aschheim auflaufen kann.
Turbine: Angerer; Carlson (76. Thomas), Becher, Kuznik; Omilade (76. Schiewe), Hingst, Wimbersky, Zietz; Podvorica (58. Cristiane), Pohlers, Mittag.
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