
© Manfred Thomas
Landeshauptstadt: So zeitlos wie möglich
Die Potsdamer Designerin Christin Lau eröffnet heute eine Atelierwerkstatt in der Jägerstraße
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Innenstadt - Nicht Mode, sondern Kleidung will Christin Lau machen. Und das „so zeitlos wie möglich“. Am heutigen Samstag eröffnet die Potsdamer Designerin, die bisher im Künstlerzentrum in der Puschkinallee 16 zuhause war, ihre neue Atelierwerkstatt auf dem Hofgarten der Jägerstraße 39.
Ein Regal voller Stoffrollen, eine Schneiderpuppe und Bleistift-Entwürfe an der Wand bilden den Blickfang in der zurückhaltend möblierten Atelierwerkstatt. Der Name ist bewusst gewählt: Denn Christin Lau will hier nicht nur Kleider und Jacken verkaufen, sondern nach den Wünschen ihrer Kunden entwerfen. Auch Nähkurse sind geplant.
Zur heutigen Eröffnung ab 13 Uhr stellt die 43-Jährige ihre neue Kollektion vor: Für die Entwürfe mit dem Titel „Alles fließt zusammen“ habe sie sich den Themen „arm“ und „reich“ gewidmet, erklärt sie und zeigt ein Kleid aus grauem Filz und transparentem Seidenorganza und das „Glanzstück“, ein dunkles Jerseykleid. „Ich habe die Kleider in verschiedenen Größen da und kann sie bei Bedarf anpassen“, sagt Christin Lau.
Ganz billig ist das nicht: 130 Euro kostet das Jerseykleid, für die maßgeschneiderten Cocktailkleider aus glänzendem Seidenbrokat nimmt die Designerin 280 Euro, individuell geschneiderte Hochzeitskleider sind noch teurer. „Ich begleite die Braut ein Stück weit mit“, erklärt Christin Lau. So habe sie etwa einer Kundin ein Kleid nach einem Vorbild aus einem Lieblingsfilm entworfen. „Da gibt es dann mehrere Treffen, wir suchen zum Beispiel gemeinsam Stoffe aus“, berichtet Lau.
Vom Umzug in die Innenstadt verspricht sie sich mehr Laufpublikum. Auch Schmuck der Potsdamer Goldschmiedinnen Angelika Lüscher und Mareile Manthey verkauft Christin Lau – ihre Kleider gibt es umgekehrt in Lüschers Laden „Zitrus“ in der Allee nach Sanssouci. Geöffnet hat die Atelierwerkstatt am Donnerstag- und Freitagnachmittag sowie samstags von 10 bis 15 Uhr. Als Zeichen steht dann eine Schneiderpuppe vor der Tür, erklärt Christin Lau: „Wenn ich öfter aufmachen würde, käme ich ja nicht mehr zum Nähen.“JaHa
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