zum Hauptinhalt

Von Michael Meyer: Sonderapplaus für Kathrin Boron

Das erfolgreiche Olympia-Team des Landes Brandenburg wurde gestern im Potsdamer Luftschiffhafen geehrt

Stand:

„Herz, was willst Du mehr“, sagte gestern Abend Matthias Platzeck im Potsdamer Stadion Luftschiffhafen. „Wir haben wunderbare Spiele gesehen, und mit insgesamt zehn Medaillen wurde jede zehnte deutsche von einem Brandenburger gewonnen.“ Damit sah der Ministerpräsident bei einem Empfang der Landesregierung, des Landessportbundes und der Sporthilfe Brandenburg als Sportland weiterhin in der Erfolgsspur.

Vor rund 500 geladenen Gästen würdigte Platzeck die 37 Sportlerinnen und Sportler des Landes bei den Olympischen Spielen in Peking; unter ihnen auch 22 Aktive des Olympiastützpunktes Potsdam. Sie hätten das Land in Peking „erstklassig vertreten“. Mit besonderem Applaus bedacht wurde Kathrin Boron, die nach ihren insgesamt fünften Olympischen Spielen dem Leistungssport nun offiziell ade sagte. „Danke an alle, die mir das ermöglicht haben“, sagte sie auf der Bühne.

Erfolgreichste Brandenburgerin in Peking war Kanutin Katrin Wagner-Augustin vom KC Potsdam, die gemeinsam mit Klubkameradin Fanny Fischer im Viererkajak ihren insgesamt vierten Olympiasieg feiern konnte und im Einerkajak Bronze gewann. „Das Olympia-Feeling ist immer noch nicht ganz vorbei, denn ich war jetzt in zahlreichen Schulen, in Potsdam und auch in Brüssel, wo meine Schwester Grit mit ihrer Familie lebt. Die Medaillen hatte ich stets dabei, und immer wieder musste ich erzählen, wie wir gewonnen haben“, erzählte die 30-Jährige, die zur Abschlussfeier in Peking die deutsche Fahne ins Olympiastadion getragen hatte, gestern am Rande des Empfangs. Fanny Fischer und Ronald Rauhe vom KCP waren währenddessen noch zu einem Sprint- Cup ins kanadische Toronto gedüst, wo Rauhe im Einer über 200 Meter gewann und Fischer Vierte wurde. Erst am Dienstag kehrten sie von dort zurück.

Ronny Rauhe, Tim Wieskötter (beide Kanu) und Christiane Huth (Rudern) hatten aus Fernost Olympia-Silber mit nach Potsdam gebracht, Kathrin Boron, Stephanie Schiller (beide Rudern), Anja Mittag, Babett Peter (beide Fußball), Lutz Altepost und Torsten Eckbrett (beide Kanu) jeweils Bronze. Auch zur Freude ihrer Trainer Jutta Lau (Rudern), Eckehardt Sahr, Rolf-Dieter Amend (beide Kanu) und Bernd Schröder (Frauenfußball). Platzeck lobte auch sie und alle Ehrenamtlichen, „die als große Sportfamilie erst ermöglichen, dass Brandenburg im Sport ein großes Land ist“.

Aus dem Brandenburgischen schmückten sich außerdem die Cottbuser Radsportler Roger Kluge (Zweiter im Punktefahren) und Maximilian Levy (Dritter im Teamsprint) sowie die Frankfurter Sportschützin Dorjsuren Munkhbayar (Dritte mit der Pistole) mit Edelmetall. Neben den Medaillengewinnern wurden aber auch all jene Olympia-Sportler gewürdigt, die – mal überraschend, mal vorhersehbar – in Peking nicht den Sprung ins Rampenlicht schafften.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })