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Geweiht sei dieses Haus zur Stund: Zimmermann René Lücke sprach den Richtspruch.

© Andreas Klaer

Landeshauptstadt: „Sonnenhof“ komplett verkauft

Richtfest an der Hannes-Meyer-Straße / Andrang bei Notariaten und im Grundbuchamt wegen Erhöhung der Grunderwerbssteuer

Stand:

Bornstedter Feld - Die Erhöhung der Grunderwerbssteuer im Land Brandenburg von 3,5 auf fünf Prozent ab 1. Januar 2011 soll zu Kapazitätsengpässen bei Notaren und im Grundbuchamt führen. Das erklärte gestern Friedel Buscher von der Baugesellschaft Oder-Spree (BOS) beim Richtfest für den „Sonnenhof“ an der Hannes-Meyer-Straße im Bornstedter Feld. Für die vier Gebäude mit insgesamt 32 Wohnungen war am 24. August 2010 der Grundstein gelegt worden. „Zum Jahresende wollen sich alle Käufer einen Vorteil verschaffen“, erklärte Buscher in seiner Richtfestrede.

Allerdings gebe es „einen Engpass beim Notariat“. 24 der 32 Wohnungen seien bereits verkauft, die restlichen acht Wohnungen seien fest reserviert. Buscher: „Es sind quasi alle Wohnungen verkauft.“ Besonders unangenehm für den Investor: Aufgrund des Anstiegs der Immobilienkäufe als Reaktion auf die Erhöhung der Grunderwerbssteuer im kommenden Jahr sei das Grundbuchamt völlig „überlastet“, wie Buscher erklärte. Es sei noch nicht einmal ein Termin genannt worden, wann ein Grundbuch für das Baufeld angelegt sein werde. Das führe laut Buscher dazu, dass die Wohnungskäufer wegen der nicht erfolgenden Grundbucheinträge die Kaufsummen nicht an ihn überweisen könnten. Buscher: „Wir haben bis zum heutigen Tag nicht eine einzige Zahlung erhalten.“ Er hofft, dass das Grundbuch bis Ende dieses Monats existieren wird: „Wir wollen den Verkauf bis Jahresende abschließen.“

Bislang wurden zwei der vier Doppel-Gebäude errichtet. Die Käufer können bis zum 30. März 2011 einziehen, versicherte der BOS-Chef. Die beiden anderen Mehrgeschosser sollen Ende Juni 2011 fertig sein. „Wir hoffen, dass wir keinen harten Winter bekommen“, so Buscher. Die Außenanlagen, so das Ziel, werden Ende Juli 2011 fertig sein.

Buscher, der mit seiner Firma bereits in Frankfurt (Oder) ein ähnliches Wohnprojekt realisierte, zeigte sich von der Resonanz und dem schnellen Verkauf der Wohnungen freudig überrascht. Das sei „optimal“ gelaufen. Von den acht Dachgeschoss-Maisonette-Wohnungen mit Voltaik-Schrägdach und großem Atelierfenster, das einen weiten Blick übers Bornstedter Feld bietet, hätte er „noch weitere fünf verkaufen können“, so der Investor. Überrascht habe ihn auch die kaufkraftstarke Nachfrage nach exquisiten Innenausstattungen. Buscher erklärte, er wolle auch weiter in Potsdam Wohnhäuser bauen, „egal wo“. Dabei hatte Buscher auch ein Auge auf weitere Baufelder an der Hannes-Meyer-Straße geworfen – allerdings vergebens. Wie Gabriele Kaupmann vom Entwicklungsträger Bornstedter Feld den PNN erklärte, hat gerade ein Großinvestor alle Flächen im Umfeld aufgekauft. Guido Berg

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