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Landeshauptstadt: „Spartacus“ ohne Disko

Lindenpark-Verein überlegt neues Konzept für Räume in der Schlossstraße / Entschuldung bis 2008

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Innenstadt/ Babelsberg – Der wirtschaftlich angeschlagene Lindenpark-Verein muss sich eine neue Nutzung für sein „Spartacus“-Haus in der Innenstadt überlegen, weil die dort ansässige „Trinity“-Diskothek ihren Betrieb eingestellt hat. „Es wird sich dort definitiv keine neue Art Nachtclub ansiedeln“, sagte Dirk Harder, Vorsitzender des Lindenpark e.V., gestern auf PNN-Anfrage. Zurzeit werde ein neues Konzept für das Haus in der Schlossstraße erarbeitet: Die leer stehenden Räume sollen wieder vom Lindenpark-Verein selbst betrieben und mit Hilfe von Sponsoren umgebaut werden. Harder deutete eine mögliche Nutzung im soziokulturellen Bereich an, Einzelheiten über die Pläne wollte er aber noch nicht nennen. Untergebracht sind in dem Haus derzeit noch ein Internet-Café und die „S13 Lounge“ des Lindenparks, in der schon jetzt soziokulturelle Projekte angeboten werden. In der Vergangenheit hatten sich im „Spartacus“ mehrere Diskothekenbetreiber erfolglos versucht.

Auch die allgemeine Situation des Vereins stellt sich nach dem Rückzug der früheren Chefin Monika Keilholz im April unverändert ernst dar. Noch immer gäbe es eine erhebliche Summe Schulden, so Harder. Wenn einige Gläubiger – unter anderem die Stadtwerke – freiwillig auf ihr Geld verzichten sollten, hoffe er die Entschuldung bis 2008 abgeschlossen zu haben, so Harder. „Wir müssen wieder nachweisen, dass der Lindenpark ordentlich und transparent arbeitet – nur dann werden wir Schulden erlassen bekommen.“ Über die genaue Höhe der Verbindlichkeiten wollte Harder allerdings keine Angaben machen. Inzwischen sei es aber wieder möglich die Mitarbeiter des Hauses regelmäßig zu entlohnen.

In diesem Zusammenhang nahm Harder die frühere Lindenpark-Chefin Monika Keilholz in Schutz vor übermäßiger Kritik. Auch Verein und Vorstand des Lindenparks hätten zu spät auf Fehler beim Management des Hauses reagiert: Die wirtschaftliche Notlage hätte nicht nur Keilholz zu verantworten. Um solche Entwicklungen in Zukunft zu vermeiden, seien nun Vereinsvorsitz und Geschäftsführung getrennt. Für den Geschäftsführerposten wird zur Zeit die passende Person gesucht: Aus 28 Bewerbungen werde in den nächsten zwei Wochen die beste herausgesucht – eine Arbeitspsychologin hilft dabei. Henri Kramer

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