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Regionalliga in Sicht. Ingo Kahlisch geht die Sache locker an.

© Manfred Thomas

Sport: Spaß an der Freude

Optik Rathenow geht das Potsdamer Hallenmasters gelassen an

Stand:

Das 17. Potsdamer Fußball-Hallenmasters wirft seine Schatten voraus, aber zumindest einer sieht der Sache ganz gelassen entgegen: Ingo Kahlisch, Trainer des FSV Optik Rathenow, nimmt mit seiner Mannschaft zum zweiten Mal an dem Traditionsturnier teil und wird am Donnerstag vor Silvester wieder mit einigen starken Spielern seines Oberliga-Kaders in der Sporthalle Heinrich-Mann-Allee antreten. „Für mich ist dieses Hallenturnier allein da, um Spaß an der Freude zu haben“, sagt der Fußballlehrer.

Und so spielt für Kahlisch auch die Konkurrenz im Vorfeld keine all zu große Rolle. Obwohl sich diese auch in diesem Jahr wieder sehen lassen kann. Neben dem SV Babelsberg 03 II, der im vergangenen Jahr das Turnier für sich entscheiden konnte, werden aus der Brandenburgliga auch der Werderaner FC, der RSV Waltersdorf 09 und der Ludwigsfelder FC auflaufen. Der RSV Eintracht Teltow aus der Landesliga Nord, der FSV Babelsberg 74 aus der Landesklasse Mitte und die beiden Kreisligisten SG Bornim und Grün-Weiß Brieselang stellen die restlichen Teams.

Im vergangenen Jahr kamen die Rathenower auf den dritten Platz. Im Halbfinale waren sie knapp gegen Luckenwalde gescheitert – eine mögliche Revanche könnte da also anstehen. Im Spiel um Platz drei lief es für die Kalisch-Truppe schließlich besser und der FSV Babelsberg 74 wurde bezwungen. Auch diesmal will er dem Publikum in Potsdam „sehr gute Techniker wie etwa Hakan Cankaya oder Damir Coric“ präsentieren. Kahlisch: „Da kommen also richtige Granaten.“

Der Trainer, der seit 1989 in Rathenow in Amt und Würden ist, blickt indes einerseits voller Vorfreude auf das Turnier zum Jahresende – andererseits sehr zufrieden auf den bisherigen Saisonverlauf. Schließlich konnten seine Männer in der Hinrunde bereits 30 Punkte erkämpfen, setzten zum Rückrundenstart mit einem Sieg über Altlüdersdorf noch einen drauf und überwintern nun auf dem vierten Platz der Oberliga.

Und somit rückt auch der Gedanke an den Aufstieg in die Regionalliga in greifbare Nähe. Als diese 1994 gegründet wurde, waren die Rathenower mit im Boot und hielten sich zwei Jahre lang in der damals dritthöchsten Spielklasse. Ein Aufstieg wäre erstrebenswert, doch Kahlisch hält den Ball bewusst flach. „Wir ziehen unser Ding ganz locker weiter durch“, sagt der 55-Jährige. „Ordentlich Punkte sammeln und dann sehen, wo wir stehen. Wenn wir es wirklich schaffen sollten, machen wir es natürlich.“ Alles müsse aber dennoch nach der Vereinsdevise „Arbeit, Schule, Studium, Fußball“ laufen. Mehrere Spieler arbeiten oder lernen vor Ort – Kahlisch hat schon so manchem seiner Schützlinge eine Lehrstelle besorgt. Sorgen macht ihm hingegen schon jetzt die finanzielle Absicherung. Während der DFB in dieser Saison die Regionalligateams noch mit 100 000 Euro unterstützt, gibt es in der kommenden keinen Cent mehr.

Wenn die Rathenower das Turnier hinter sich gebracht haben, steht nach ein paar freien Tagen am 7. Januar der Trainingsauftakt an. Am 20. Januar geht’s dann zum Trainingslager nach Mallorca. „Das“, so Kahlisch, „machen wir schon seit 17 Jahren so.“

Henner Mallwitz

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