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(Symbolbild)

© Anna Thewalt

Überlastetes Potsdamer Jugendamt: Oberbürgermeister soll Dauerprobleme zur Chefsache machen

Jüngst hatte bereits der scheidende Jugenddezernent mehr Personal für den Kinderschutz angemahnt. Die SPD-Fraktion will nun regelmäßige Berichte im Hauptausschuss.

Stand:

Angesichts der anhaltenden Engpässe im sensiblen Kinderschutzbereich des Jugendamts will die SPD-Fraktion, dass Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) die Schwierigkeiten zur Chefsache macht. So steht es in einem Antrag der Fraktion für die nächste Stadtverordnetenversammlung am Mittwoch in einer Woche.

So würden die Probleme „eine erhebliche Gefahr für das Wohlergehen gefährdeter Kinder darstellen“, so die SPD. Und: „Insbesondere der Bereitschaftsdienst kann oftmals nicht im erforderlichen Umfang stattfinden, was dazu führt, dass Kindern in akuten Notlagen nicht immer rechtzeitig und adäquat geholfen werden kann.“

Die Probleme seien seit langer Zeit bekannt, „dennoch fehlen effektive und nachhaltige Lösungen“. Daher müsse das Thema auch regelmäßig als eigenständiger Punkt im Hauptausschuss behandelt werden, „um den Fortschritt kontinuierlich zu überwachen“, erklärte der Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses, Tiemo Reimann (SPD).

Kurz vor seinem angekündigten Abschied hatte jüngst auch Potsdams Jugenddezernent Walid Hafezi (Grüne) mehr Personal für den Kinderschutz angemahnt. Sein Rücktritt sei auch ein „deutliches Zeichen“, dass die Situation dort „schnellstmöglich behoben werden muss“. Er könne die Verantwortung für den hochsensiblen Bereich nicht mehr mit seinem Wertekanon in Einklang bringen, hatte Hafezi erklärt. „Es geht dort um Leib und Leben.“ Das müsse trotz der angespannten Haushaltslage umgesetzt werden. „Wir können da nicht mehr warten.“

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