Landeshauptstadt: Spende nach Blockflöten- trauma Iris Jana Magdowski wird heute 60 Jahre alt

Vor nicht ganz drei Jahren hatte Iris Jana Magdowski ihren ersten Arbeitstag in Potsdam. Heute feiert die Beigeordnete für Kultur, Bildung und Sport ihren 60. Geburtstag. Eine große Party wird es nicht geben, sie gönnt sich derzeit einen Urlaub.

Als die promovierte Juristin mit CDU-Parteibuch 2009 die Nachfolge von Gabriele Fischer antrat, waren nicht wenige misstrauisch. Würde die Stuttgarterin hier heimisch werden? Sich in die Problemfelder einarbeiten können? Die Sanierung der Schulen und Sportstätten drängte, mit Bibliothek und Potsdam-Museum hingen zwei Großprojekte in der Warteschleife, die noch in diesem Jahr eröffnet werden sollen. Noch nicht gelöst ist das Problem Schiffbauergasse, inklusive Sorgenkind Waschhaus. Im Rathaus gilt sie als faire Partnerin, haushaltet sorgsam mit ihren Kräften – weshalb ihr allerdings bisweilen zu viel Zurückhaltung und Unentschlossenheit vorgeworfen werden. Doch Magdowski zeigt Präsenz, besucht auch privat Ausstellungen und Konzerte.

Jetzt hat sich Magdowski, die als Kind mit ihrer Familie aus Tschechien nach Süddeutschland flüchtete, entschieden, eines ihrer Lieblingsprojekte privat zu fördern. Auch die städtische Musikschule kann auf sechs erfolgreiche Jahrzehnte zurückblicken. Magdowski spendet anlässlich ihres eigenen Geburtstags 1000 Euro an die neue Zweigstelle auf dem Campus Stern. Das Geld soll dort für die Förderung eines Kindes oder mehrerer Schüler aus dem Wohngebiet angelegt werden. Sie selbst hätte als Kind gern an einer Musikschule ein Instrument erlernt. „Gereicht hat es nur für eine Blockflöte für zwölf Mark.“ Sie könne sich gut vorstellen, dass sich daraus eine Art Stipendium oder langfristige Patenschaft entwickelt, sagte Magdowski gegenüber den PNN. Steffi Pyanoe