ATLAS: Spenden!
Henri Kramer über Geld für den geplanten Hiroshima-Gedenkstein
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In diesem Fall sollte Potsdams Oberbürgermeister die Unterstützung aller politischen Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung bekommen: Jann Jakobs“ Engagement für die Erinnerung an die Zusammenhänge zwischen der Potsdamer Konferenz und den Atombombenabwürfen über Japan sind lobenswert – und richtig. Seit der Initiative der Grünen, die Fläche vor der Babelsberger Truman-Villa in Hiroshima-Platz zu benennen, scheint der Oberbürgermeister entflammt dafür, diesen Teil der Potsdamer Geschichte im kollektiven Gedächtnis der Stadt zu verankern. Dies ehrt ihn. Und wer erlebt hat, mit welcher Ernsthaftigkeit Jakobs am Donnerstagabend um Spenden für den geplanten Gedenkstein auf dem Platz geworben hat, dem wird es nicht schwer fallen zu verstehen, warum er für die Stele keine städtischen Gelder geben möchte: Erinnerung solcher Art kann nicht mit staatlichen Planungen verordnet werden, sondern braucht bürgerliches Engagement. Nun ist die Spendenbereitschaft der Potsdamer gefragt.
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