ATLAS: Spielen verboten
Es ist zum Kopfschütteln. Nach dem eingezäunten Spielplatz im Wohngebiet Ruinenbergkaserne, der bundesweit Negativschlagzeilen gemacht hat, gibt es nun einen weiteren Fall in Potsdam, bei dem Kinder auf einem Spielplatz bei den Anwohnern nicht gern gesehen sind.
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Es ist zum Kopfschütteln. Nach dem eingezäunten Spielplatz im Wohngebiet Ruinenbergkaserne, der bundesweit Negativschlagzeilen gemacht hat, gibt es nun einen weiteren Fall in Potsdam, bei dem Kinder auf einem Spielplatz bei den Anwohnern nicht gern gesehen sind. Und das ausgerechnet im bei Familien so beliebten Stadtteil Babelsberg. Es ist kein schönes Bild, das die Stadt, die sich so gern mit dem Titel „familienfreundlich“ schmückt, abgibt.
Sicher, der Fall mag hier etwas anders liegen: Diesmal ist es eine Tagesmutter, die den Spielplatz, der neben ihrer Einrichtung liegt, auf Anwohnerwunsch meiden soll. Anders als die betroffenen Eltern an der Ruinenbergkaserne nutzte sie den Platz also beruflich. Trotzdem: Wenn die Eigentümer nun Versicherungs- und Instandhaltungsfragen ins Feld führen, um zu verhindern, dass eine Handvoll Kinder ein paar Mal pro Woche zum Spielen vorbeikommt, klingt das nach vorgeschobenen Argumenten. Ginge es wirklich um diese Fragen, könnte man sie sicher im gemeinsamen Gespräch klären. Dafür ist es nicht zu spät. Die Anwohner sollten der Tagesmutter zugestehen, dass sie einen nicht eingezäunten Spielplatz nicht als Privatareal erkennen konnte – und das Gespräch wenigstens jetzt suchen.
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