Sport: Spielerische Klasse und beste Unterhaltung WSG-Volleyballer gewinnen Stadtderby mit 3:2
Die beiden Potsdamer Vertretungen in der Volleyball-Regionalliga Nordost der Männer trennt derzeit kein nennenswerter Niveauunterschied. Dieser erfreuliche Fakt garantierte am vergangenen Sonnabend im Direktvergleich zwischen der gastgebenden WSG Waldstadt und dem USV Potsdam einen sehr unterhaltsamen Abend auf hohem sportlichen Niveau.
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Die beiden Potsdamer Vertretungen in der Volleyball-Regionalliga Nordost der Männer trennt derzeit kein nennenswerter Niveauunterschied. Dieser erfreuliche Fakt garantierte am vergangenen Sonnabend im Direktvergleich zwischen der gastgebenden WSG Waldstadt und dem USV Potsdam einen sehr unterhaltsamen Abend auf hohem sportlichen Niveau. Die im Altersschnitt ein Jahrzehnt jüngeren Waldstädter gewannen das fesselnde Auf und Ab vor 250 Zuschauern in der Sporthalle Heinrich-Mann-Allee letztlich verdient mit 3:2 (25:18. 20:25, 28:26, 21:25, 15:9).
Wie in der Vergangenheit mobilisierten die Stadtrivalen auch diesmal sämtliches verfügbare Personal für den Direktvergleich. Ronnie Karohs etwa verzichtete in seiner Funktion als Trainer der Waldstadt-Frauen auf die Mitreise nach Cottbus und war neben Andreas Scheuerpflug auffälligster Akteur des Verlierers. USV–Mittelblocker André Rübensam kam praktisch direkt vom Skiurlaub zum Spiel. Der gesundheitlich leicht lädierte WSG-Mittelblocker Jörn Freiwald bot gemeinsam mit Jakob Violet gegen den USV-Angreifer Andreas Jurisch am Block Frappierendes. In den Schatten gestellt wurden sie alle jedoch vom erst 19-jährigen Paul Kröpelin. Der Student riss die anderen Waldstädter zu einer vor der Partie kaum für möglich gehaltenen Gesamtleistung mit. War jemanden im Derby unbedingter Siegeswille anzumerken, dann ihm.
Während USV-Trainer Volker Knedel hinterher salopp von einem „geilen Spiel“ sprach, dass im Gegensatz zu machem Kräftemessen der vergangenen Jahre in absolut sauberer Atmosphäre und frei von Verkrampfungen blieb, lächelte Christoph Jahn nur versonnen. Der Waldtstadt-Coach wird realisiert haben, dass dieser unverhoffte Sieg im Bemühen um die Sicherung des Regionalliga-Verbleibs Gold wert ist.
Möglicherweise spielentscheidend war der Ausgang des dritten Satzes. Wäre der frühere Zweitligist in dessen Endphase vom Glück begünstigt gewesen, hätte er sich mit hoher Wahrscheinlichkeit auch den Tageserfolg geholt. Im Tiebreak fehlte es dem USV Potsdam gegen die in jeder Hinsicht gut trainiert wirkenden Waldstädter dann doch schon an der nötigen körperlichen und geistigen Spannkraft. Verwundern musste dieser Umstand nach zwei Stunden Anspannung nicht unbedingt.
Die Frauen der WSG Waldstadt gewannen an Sonnabend beim Aufsteiger HSV Cottbus auch ohne Kahros mit 3:2. thg
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