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Stapelware. Valentin (2 v.l.) mit seinen Klassenkameraden beim Einladen

©  PNN

Landeshauptstadt: Spielzeug und Mützen für Mazedonien

Schüler des Helmholtz-Gymnasium spenden 200 Weihnachtspakete

Stand:

Innenstadt - Gestern durften Schüler der Klasse 7a des Helmholtz–Gymnasiums Weihnachtshelfer spielen. Sie trugen rote Weihnachtsmützen und luden rund 200 Pakete aus der Schule in auf dem Schulhof wartende Autos. In den Paketen befanden sich Socken, Mützen oder Spielsachen.

Wie jedes Jahr in der Vorweihnachtszeit packten Schüler fleißig ihr nicht mehr benötigtes Hab und Gut in Päckchen für notleidende Kinder aus Kinderheimen armer Länder Europas. Seit 2006 beteiligt sich das Gymnasium nun schon an der Aktion „Kinder helfen Kindern“ von der Adra Deutschland, einem Verein christlicher Entwicklungs- und Katastrophenhilfe. Adra hilft Menschen in Mazedonien, Serbien, der Ukraine und dem Kosovo. Jedes Jahr wird ausgelost, wer für welches Land zuständig ist – in diesem Jahr hat Brandenburg Mazedonien zugewiesen bekommen, das gilt also auch für das Helmholtz-Gymnasium.

Ute Barth, Adra-Mitarbeiterin und Mutter eines ehemaligen Schülers vom Helmholtz-Gymnasiums, brachte der Schule das Spendenprojekt damals nahe. Auch nachdem ihr Sohn die Schule verlassen hatte, blieb das Projekt und der enge Draht mit dem Gymnasium erhalten. Anfangs war nur die Klasse von Ute Barths Sohn beteiligt, mittlerweile engagiert sich die ganze Schule.

Koordiniert wird das Projekt immer von den Kindern der jeweiligen 7a, unterstützt von Lehrern und Adra-Mitarbeitern. Der zwölfjährige Valentin Meyer-Plath erzählt begeistert von dem Projekt seiner Klasse: „Seit Anfang Oktober Planen wir schon die Spendenaktion. Wir mussten viel durch einzelne Schulklassen laufen und Werbung für das Projekt machen, damit so viele wie möglich mitmachen“. Auch mit der Mazedonischen Botschaft hätten sie bereits gesprochen, erzählt Valentin, während er ein Paket in eines der Autos lädt. „Im Unterricht haben wir außerdem auch sehr viel über Mazedonien recherchiert. Es ist ein Land mit sehr reichen Menschen, aber es gibt da leider viel mehr sehr, sehr arme Menschen“, erzählt Valentin. „Es ist schön, dass wir mit Kleinigkeiten anderen Kindern helfen können, denen es schlechter geht als uns“.

Mazedonien leidet heute noch unter den Folgen der Balkan-Konflikte. Auch die Auseinandersetzungen zwischen Mazedoniern und Albanern innerhalb des Landes erschweren einen wirtschaftlichen Wachstum. Zirka ein Drittel der mazedonischen Bevölkerung ist arbeitslos. Die, die Arbeit haben, verdienen pro Kopf nur durchschnittlich 340 Euro netto im Monat.

Noch bis zum Mittwoch, den 20. November, können auch Privatpersonen Pakete für mazedonische Kinderheime bei Adra in der Zimmermannstraße 12a abgeben. Auch Geldspenden zur Verbesserung der Sanitärnanlagen der Kinderheime sind willkommen.

Während die Kinder der 7a sich nun wieder voll auf die Schule konzentrieren, ist für den Adra e. V. die Arbeit noch nicht getan. Alle Pakete müssen wieder geöffnet werden, bevor die sie nach Mazedonien abgeschickt werden. Schließlich muss überprüft werden, ob der Inhalt mit dem Zollgesetz übereinstimmt.L. Berg

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