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Landeshauptstadt: Sportkurse für Kinder mit Behinderungen SC Potsdam startet das Portal MyHandicap

Inklusion im Sport ist für Potsdamer nichts Neues: Immerhin haben die paralympischen Schwimmer im Luftschiffhafen ihren Bundesstützpunkt. Der größte Sportverein der Landeshauptstadt, der SC Potsdam, möchte nun in seinen Inklusions-Bemühungen noch einen Schritt weiter gehen und ab nächstem Jahr unter dem Titel „My Team“ ein neues Projekt für junge Sportler mit Behinderungen anbieten: Kinder und Jugendliche zwischen acht und zwölf Jahren sollen bei einem „Probe-Sportart-Programm“ verschiedenste Sportarten durchlaufen können.

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Inklusion im Sport ist für Potsdamer nichts Neues: Immerhin haben die paralympischen Schwimmer im Luftschiffhafen ihren Bundesstützpunkt. Der größte Sportverein der Landeshauptstadt, der SC Potsdam, möchte nun in seinen Inklusions-Bemühungen noch einen Schritt weiter gehen und ab nächstem Jahr unter dem Titel „My Team“ ein neues Projekt für junge Sportler mit Behinderungen anbieten: Kinder und Jugendliche zwischen acht und zwölf Jahren sollen bei einem „Probe-Sportart-Programm“ verschiedenste Sportarten durchlaufen können. Dazu unterzeichnete der SC Potsdam am Dienstag im Rathaus einen offiziellen Kooperationsvertrag mit der Münchner Stiftung MyHandicap gGmbH: Die Online-Plattform MyHandicap ist eine Art soziales Netzwerk für Menschen mit Behinderungen, in dem sich Betroffene austauschen und Ansprechpartner finden können.

Der Beitrag von MyHandicap zur Kooperation werde vor allem in der redaktionellen Begleitung des Projektes bestehen, so Robert Freumuth, Geschäftsführer der Stiftung: „Wir werden für das Projekt auf unserem Portal werben, unsere Redakteure werden die Teilnehmer vor Ort begleiten und Geschichten rund um die Sportler erzählen.“ Dies werde Trainingsreportagen, Vereinsberichte, Chats, Foren und Interviews mit Vorbildern aus Gesellschaft und Sport umfassen. Ein vor allem publizistischer Gewinn für den SC Potsdam: MyHandicap verzeichne laut Freumuth rund 300 000 Zugriffe pro Monat.

Ab Januar sollen sich die Eltern für das Projekt anmelden können, sagt Christian Gerber, Leiter des Bereichs Behindertensport beim SC Potsdam: „Wir hoffen, dann bis zum Frühjahr eine erste Gruppe von zehn bis 15 Teilnehmern zusammenzuhaben.“ Ein langjähriger SC-Potsdam-Sportler mit Behinderungen habe sich bereits als möglicher Trainer angeboten, so Gerber. Die angebotenen Sportarten sollen dabei von Schwimmen über Kampfsport bis hin zu Leichtathletik, Ballsportarten oder Turnen reichen.

Noch ist das Projekt in der Anfangsphase: Viele Punkte wie Finanzierung oder Personalbedarf sind noch nicht abschließend geklärt, auch die konkrete Laufzeit von „My Team“ ist noch offen. Die Rede ist von mehreren Monaten, perspektivisch wolle der SC Potsdam aber ein permanentes Angebot aus dem Projekt machen, so Vereinspräsident Torsten Bork.

Wie viele Trainer, Sonderpädagogen und sonstiges Personal benötigt wird, müsse sich erst zeigen, so Gerber: „Wir müssen schauen, wie groß der Bedarf ist.“ Zumindest eines ist sicher: Die Hoffbauer-Stiftung wird ihre Turnhalle auf Hermannswerder für das Projekt zur Verfügung stellen.

Für den SC Potsdam gehört der Behindertensport seit Langem zum festen Programm: Der Bereich Behindertensport ist mit etwa 450 Teilnehmern – rund 80 davon Kinder und Jugendliche – einer der größten innerhalb des Vereins, dem etwa 3500 Mitglieder angehören. Für künftige Teilnehmer an „My Team“ soll das Angebot kostenlos sein.Erik Wenk

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