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Sport: Sportler helfen Sportlern

Axel Schulz & Co. unterstützen Torsten Reißmann

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Sein Auftritt bei der deutschen Judo-Meisterschaftsrunde in der Sporthalle Heinrich-Mann-Allee bewegte vor zwei Jahren die Zuschauer: Mit stehenden Ovationen begrüßten sie Torsten Reißmann und sahen die bewegenden Videobilder seiner sportlichen Erfolge und seines von schwerer Krankheit gezeichneten körperlichen Verfalls. Seit dem Jahr 2000 leidet der einstige vierfache Judo-Europameister, WM-Dritte und Olympiafünfte an einer unheilbaren Nervenkrankheit, die nach einem Zeckenstich auftrat. Inzwischen ist der 52-Jährige fast nahezu gelähmt, kann nicht mehr sprechen und laufen. Seine Lebensgefährtin Gabi pflegt ihn, aber die entstehenden Kosten kann sie nicht mehr tragen.

Freunde und ehemalige Sportler wie der Boxer Axel Schulz, Kugelstoßer Udo Beyer, der Fechter Andreas Gerlach und der Potsdamer Judoka Dietmar Pufahl als sein bester Freund rufen jetzt zu einer Spendenaktion auf und haben beim Landessportbund Brandenburg unter der Kontonummer 350 301 1500 bei der MBS, BLZ 160 500 00, ein Konto unter dem Verwendungszweck „Sportler helfen Sportler“ eingerichtet. Als ersten Betrag zahlten sie 2000 Euro ein.

„Inzwischen haben wir auch schon Torstens Bad komplett saniert, so dass ihn seine Frau künftig noch besser pflegen kann“, sagt Axel Schulz, der auch einen Teil des Erlöses eines seiner Benefiz-Golfturniere vor einem Jahr Torsten Reißmann zukommen ließ. Die Bad-Arbeiten in Roskow bei Brandenburg übernahm Uwe Demmlers Firma KDH. „Ich habe als Kind auch Judo trainiert, und Torsten war immer ein großes Idol für mich“, so Demmler. „Da war das für mich eine Herzenssache. Das Bad ist jetzt komplett behindertengerecht ausgestattet, und das macht vieles leichter.“

Die Fäden bei allen Aktionen hält Reißmanns Freund Dietmar Pufahl in der Hand. „Torsten war ein Jahrhunderttalent“, denkt er immer wieder gern zurück. „Wir waren damals ein tolles Team. Da ist es selbstverständlich, dass wir auch in solch schweren Zeiten zusammenhalten.“ Inzwischen gehe es nur noch darum, das Leben für den einstigen Weltklasse-Judoka erträglicher zu machen. Eine Heilung ist nicht möglich. H. M.

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